Essen-Karnap.
130 Bürger, so schätzte es die Polizei, demonstrierten am Sonngtagnachmittag in Essen-Karnap, um ihre Sorge und Angst nach dem Bau des Flüchtlingslagers im Mathias-Stinnes-Stadion Ausdruck zu verleihen.
Nachdem sie sich an der Kanalbrücke getroffen hatten, zogen sie in einem Demonstrationszug zum Marktplatz. Dort unterstrichen mehrere Redner und Rednerinnen, dass sich viele Bürger im Essener Norden von der Politik nicht ernst genommen fühlen. Im Mittelpunkt ihrer Kritik: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Landesinnenminister Ralf Jäger und Essens Sozialdezernent Peter Renzel. „Karnap war beunruhigt, nun sind wir besorgt um unsere Sicherheit. Diese Asylpolitik sorgt auf kurz oder lang für eine Ghettoisierung des Essener Nordens“, stand auf einem Plakat an der Spitze des Demonstrationszugs.
„Wir sind nicht Pegida, AfD oder braunes Pack“
Organisiert wurde die Demonstration von der Facebook-Gruppe „Karnap im Wandel – Originell von Originalen“. Eine Rednerin betonte: „Wir sind nicht Pegida, AfD oder braunes Pack, sondern nur Bürger aus dem Essener Norden, die sich Sorgen machen.“ Unterstützung erhielten sie u. a. von Dellwigern, die sich am Montag um 18.45 Uhr an der Levinstraße 62 ebenfalls zu einer Kundgebung treffen.