Essen.
Discounter-Riese Aldi steigt in den Wohnungsmarkt ein. Der Konzern lässt vorerst insgesamt 2000 Wohnungen bauen – natürlich in Kombination mit Aldi-Märkten.
„Unser Bedarf entsteht vor allem an Standorten mit großflächigen Verkaufsstellen. Und natürlich möchten wir an möglichst hochfrequentierten Lagen für unsere Kunden da sein. Die Kombination von Aldi-Märkten und angeschlossenem Wohnraum ist deshalb eine konsequente und vor allem zukunftsorientierte Lösung“, so Jörg Michalek, Geschäftsführer von der Aldi Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG.
Das Pilotprojekt startet in Berlin, weil die Stadt bis 2020 mit einem Bevölkerungswachstum von 300.000 Einwohnern rechnet. Für diese will Aldi nach eigenen Angaben günstigen Wohnraum schaffen. Gleichzeitig sucht Aldi nach neuen Standorten für seine Märkte – hier liegt offenbar auch der Grund für die neue Geschäftsidee.
Aldi braucht Wohnungen auch für neue Filialen
Denn wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, sollen Unternehmen in Berlin dazu beitragen, neuen Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig kann Aldi durch den Bau von Wohnungen Orte für neue Filialen schaffen.
„Natürlich ist und bleibt der Lebensmitteleinzelhandel unser Hauptgeschäft. Aber dafür müssen wir in der Region ein zukunftssicheres Filialnetz entwickeln“, so Aldi-Nord gegenüber der „Wirtschaftswoche“.
Tritt der Discounter-Riese als Vermieter auf?
Die dort entstehenden Märkte sollen den modernisierten Filialen im „Aniko-Stil“ und sollen bis zu 1.400 Quadratmeter haben. Aldi-Nord will das Jahr 2018 nutzen, um hunderte Filialen umzubauen.
Möglicherweise tritt Aldi dabei sogar als Vermieter auf, entschieden ist das aber noch nicht. Neben den bereits beschlossenen Standorten plant Aldi laut „Wirtschaftswoche“ 15 weitere Standorte für seine Wohnkomplexe. Wo genau diese stehen sollen, ist noch unklar. (fel)