Bombe in Essen erfolgreich entschärft – Mehrere Kilometer Stau auf A52
Bombe in Essen-Rüttenscheid wird am Montag entschärft
5-Zentner-Fliegerbombe bei Bauarbeiten entdeckt
Evakuierung läuft, A52 muss gesperrt werden
Essen.
In der Nähe des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen-Rüttenscheidist bei Bauarbeiten eine 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Dort wird momentan der „Rü-Bogen“, ein Wohnhaus, gebaut.
Die Bombe ist am Montag erfolgreich entschärft worden. „Unserer erster Dank geht natürlich an den Kampfmittelräumdienst! Danke aber auch an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Evakuierung so reibungslos geklappt hat“, schrieb die Stadt Essen. Die Entschärfung sei problemlos gelaufen.
Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie Ordnungsdezernent Christian Kromberg hatten sich sowohl im Krisenstab der Feuerwehr als auch im Alfried-Krupp-Krankenhaus über die aktuelle Situation informiert. Beide bedankten sich für die gute Planung und Durchführung der heutigen Entschärfung.
Bombe in Essen-Rüttenscheid erfolgreich entschärft
Seit 10 Uhr hatte die Stadt mit Lautsprecherdurchsagen im inneren Kreis gestartet, auch der äußere Kreis wurde gezogen. Eine zweiter Kontrollgang ist abgeschlossen. Die A52 war zwischen 11.30 und 12.30 Uhr gesperrt, es staute sich zwischenzeitlich auf mehrere Kilometer.
Von der Entschärfung waren 908 Personen im inneren Kreis und 3.355 Person im äußeren Radius betroffen. Auch das Alfried-Krupp-Krankenhaus lag im inneren Kreis. Patienten wurden weitestgehend in andere Gebäudeteile verlegt.
Noch am Donnerstag herrschte Unklarheit darüber, in welchem Umfang das Krankenhaus evakuiert werden muss. Am Freitagmorgen hatten sich der Kampfmittelräumdienst, Vertreter des Krankenhauses, Stadt und Feuerwehr für ein Beratungsgespräch getroffen.
Das Krankenhaus hat für solche Fälle einen Evakuierungsplan, ist also vorbereitet. Eine Teileräumung, wie zuletzt bei einem Verdachtsmoment auf dem Gelände des Uniklinikums, kann ausgeschlossen werden. Dort hatten Wassercontainer eine Art Schutzmauer gebildet. Letztlich verbarg sich unter der Erde eine Bodenplatte mit Moniereisen.
Wie die Stadt mitteilte, sollten sich im Umkreis von 250 Metern bis 500 Metern Anwohner am Montag während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen, oder den Keller aufsuchen. Auch in diesem Bereich rät das Ordnungsamt, Kraftfahrzeuge vorsorglich von der Straße zu entfernen.
Vor dem Aufenthalt vor Fenstern und Türen sowie unter Glasdächern wird abgeraten.
Insgesamt waren von dem Bombenfund rund 4.263 Essenerinnen und Essener sowie rund 342 Patientinnen und Patienten im Alfred-Krupp-Krankenhaus betroffen. Aufgrund der Tageszeit mussten nur wenige Menschen evakuiert werden, in der Betreuungsstelle wurden 19 Personen betreut. Die Hilfsorganisationen haben 22 Krankentransporte durchgeführt.
Rund 280 Bürgerinnen und Bürger haben sich an dem eingerichteten Bürgertelefon über die Entschärfung informiert. Insgesamt wurden 45 Sperrstellen eingerichtet, davon 17 im inneren Kreis.
Den Einsatz haben insgesamt 282 Kräfte von Feuerwehr, RGE, Polizei, Autobahnpolizei, Ordnungsamt, Ruhrbahn und der unterschiedlichen Hilfsorganisationen betreut.
A52 zeitweise gesperrt
Die A 52 wurde für den Zeitraum der Entschärfung zwischen Essen-Rüttenscheid und der Anschlussstelle A 40 gesperrt. Dafür wurden die Anschlussstelle A 52 Bergerhausen in Richtung Düsseldorf gesperrt, die Auffahrt Essen-Süd in Richtung Düsseldorf, die Auffahrt Essen-Rüttenscheid in Richtung Dortmund.
Die Autofahrer auf dem Weg von Dortmund in Richtung Düsseldorf wurden über die A 40 Richtung Duisburg umgeleitet, aus Düsseldorf Richtung Dortmund kommend an der Anschlussstelle Rüttenscheid auf die Norbertstraße abgeleitet.
Auch Bus und Bahn betroffen
Im inneren Kreis war die Ruhrbahn-Buslinie 142 betroffen. Die Haltestellen Krupp Krankenhaus und Giradet-Haus wurden bis zur Entschärfung nicht mehr angefahren, sobald der innere Kreis zugezogen wurde, hieß es von der Stadt.
Die Straßenbahnlinie 108 fuhr den U-Bahnhof Florastraße zwischenzeitlich nicht mehr an. Der U-Bahnhof Florastraße wurde für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt. (ms/mb)