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Coup gegen Darknet-Bande: Rauschgiftfahnder stellen hunderte Kilo Drogen sicher

Coup gegen Darknet-Bande: Rauschgiftfahnder stellen hunderte Kilo Drogen sicher

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Das Foto zeigt einen Teil der beschlagnahmten Betäubungsmittel. Foto: Polizei Münster
  • Zoll und Polizei ermittelten lange Zeit gegen eine Darknet-Bande
  • Nun landeten die Fahnder einen Coup
  • Sie nahmen mehrere Verdächtige fest und beschlagnahmten hunderte Kilo Drogen

Münster. 

Seit etwa einem Jahr geht die Ermittlungsgruppe Rauschgift aus Münster in Zusammenarbeit mit dem Zollfandungsamt Essen gegen Drogenbestellungen im Darknet vor. Dabei waren die Ermittler Schmugglern auf der Spur, die Drogen-Pakete aus den Niederlanden nach Deutschland einführen und per Post verschicken.

Nun landeten Beamte der Polizei Münster und der Zollfahndung Essen einen Coup: Sie nahmen die verdächtigen Schmuggler in den Niederlanden fest. Sie beschlagnahmten 1000 Postsendungen mit insgesamt 40.000 Ecstasy-Pillen und weiteren 125 Kilogramm synthetischen Drogen, Kokain, Heroin und Cannabis.

Diese Sendungen waren zum großen Teil an Empfänger außerhalb der Niederlande adressiert. Ziel der Ermittlungen war es, über die Postsendungen an die Hintermänner zu kommen.

Fahnder nehmen Kuriere (25, 27) in Deutschland fest

Am Mittwoch (16. Mai) beobachteten die Fahnder dann die Übergabe von Rauschgift-Paketen in Enschede. In Bad Bentheim nahmen sie kurze Zeit später die beiden mutmaßlichen Einfuhrschmuggler fest. Die 25- und 27-jährigen Männer aus den Niederlanden trugen 6300 Ecstasy-Pillen und zehn Kilogramm synthetische Drogen bei sich.

Dem Duo können wohl Kurierfahrten von insgesamt rund 30.000 Ecstasy-Pillen und 80 Kilogramm anderer Drogen nachgewiesen werden. Die Kuriere befinden sich jetzt in U-Haft.

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Dorgen-Wohnung in Enschede hoch genommen

Den Überbringer hingegen verfolgten die Beamten in Enschede in die offenbar eigens für die Lagerung und Verpackung von Drogen angemietete Wohnung. Dort fanden die Polizisten 44.000 Ecstasy-Pillen, etwa 125 Kilogramm andere Drogen und Equipment, wie zum Beispiel Vakuumiergeräte und Luftpolsterumschläge.

Der 28-Jährige sitzt derzeit in Auslieferungshaft.

Zoll warnt Schmuggler vor schweren Konsequenzen

Die Polizei verfolgte weitere Adressaten der Drogenpakete. Die potentiellen Empfänger rechneten wohl eher mit dem Zusteller, als die Ermittler an deren Türen klingelten. Stattdessen erlebten sie böse Überraschungen: Sie haben nun gesonderte Ermittlungsverfahren am Hals. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Empfänger die Drogen im Darknet weiterverkaufen wollten.

Zahlreiche Käufer und Verkäufer sowie auch die Kuriere der Drogen-Sendungen wiegen sich durch die Bezahlung mit Bitcoins und dem angebotenen anonymen Postversand im Darknet in Sicherheit.

Der Zoll warnt, dass auch innereuropäische Postsendungen kontrolliert werden. Kuriere riskieren für ihre Schmuggelfahrten eine Haftstrafe von fünf bis zu 15 Jahren. (mb)