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CSD in Essen: Widerlich! Neonazi-Chaoten stören Party-Parade

Beim CSD in Essen sollen Neonazis die Feierlichkeiten gestört haben. Am Samstag (3. August) konnte die Polizei sechs Personen schnappen.

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Der Ruhr-CSD in Essen

Essen, 02.08.14: Am Samstag trafen sich Lesben, Schwule und sonstige offenherzige Menschen zum Demonstrieren für Gleichberechtigung und Toleranz in der Gesellschaft.

Feige Nummer! Der CSD am Samstag (3. August) in Essen wurde von einem Neonazi-Aufmarsch überschattet. Während der Parade am Kennedyplatz lief plötzlich eine Gruppe junger Männer, etwa 20 an der Zahl, auf und skandierte Sprüche wie „Hier kommt die deutsche Jugend!“.

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Wie „Bild“ berichtet, wurden nach den ersten Teilnehmern der Parade auch Polizisten auf die Männer aufmerksam. Als die Gruppe das merkte, machte sie sich davon – die Polizei hinterher. Am Abend konnten die Beamten in Essen dann endlich ein paar der Störenfriede schnappen.

CSD in Essen: Neonazis stören Party

Tatsächlich gab es bereits im Vorhinein des CSD in Essen Hinweise auf eine rechtsradikale Gruppe, die das Event stören wollte. Am Hauptbahnhof konnten die Beamten bereits zehn mutmaßliche Neonazis abfangen. Es folgte ein Platzverweis. Doch womöglich verschwanden einige von ihnen doch nicht.


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Die Party am Kennedyplatz wurde davon jedoch nicht beeinflusst. Auch gibt es laut „Bild“ bisher keine weiteren Vorfälle. Die Parade läuft friedlich und ungestört weiter.

CSD in Essen: Polizei schnappt zu

Den Störenfrieden auf der Spur fahndete die Essener Polizei am Abend noch mit Streifenwagen und Hundertschaft nach den vermeintlichen Neonazis. Und siehe da, die Falle schnappte zu. In der Innenstadt hatten sich die Randalierer aufgeteilt, doch sechs von ihnen liefen den Beamten wieder in die Arme.


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Zwei davon waren offenbar noch so jung, dass sie in die Obhut ihrer Eltern übergeben werden mussten. Die anderen vier wurden kontrolliert. So war am Abend noch nicht klar, ob sie zu jenen Personen zählen, die am Morgen bereits am Hauptbahnhof einen Platzverweis erhalten hatten. Wenn nicht, hätten sie spätestens dann einen. Wenn doch, dann würde es für sie gleich in den Gewahrsam gehen.