Essen.
„Meinung: Warum mich studentische Pendler aggressiv machen“.Unter diesem Titel veröffentlichte DER WESTEN vor kurzem einen Kommentar.
Für die Verfasserin des Textes suchen studentische Pendler nach verschiedenen Ausreden, um nicht in die Stadt ziehen zu müssen, in der sie studieren.
Uni Duisburg-Essen teilt Beitrag auf ihrer Facebook-Seite
Da in diesem Text ganz bewusst provoziert und eine Meinung deutlich vertreten wird, ließen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Die Universität Duisburg-Essen teilte den Beitrag auf ihrer Facebook-Seite und brachte den Stein damit ins Rollen.
Viele Nutzer können die im Artikel genannten Argumente nicht nachvollziehen. „Was für ein unreifer Bericht…. Da fehlen mir die Worte..“, schreibt etwa Sarah D..
„Ziemlich einseitig“
„Mit einem 400 €-Job kommt man ziemlich schlecht über den ganzen Monat 😉 Eine Beziehung finde ich im übrigen auch nen ziemlich guten und sogar sehr erwachsenen Grund, nicht umzuziehen. Wobei ich selbst pendeln hasse.^^“, sagt Nadine K..
„Es ist schon ziemlich einseitig, bei einer dezentralen Universität den Studenten mangelnde Zentralisierung vorzuwerfen. Dafür ist es nun einmal das Ruhrgebiet, dass man dort aus allen Richtungen hinpendeln kann“, meint Sebastian K..
Ein Nutzer bedauert, dass er gependelt ist
Auch Frederic S. kann mit der Meinung der Autorin nicht sonderlich viel anfangen. „Ich hätte sehr gerne das die Dame mir zeigt wie man mit Nebenjob hier in Essen leben soll. Soweit ich weiß kommt man unter 300 Euro nicht. Also 150 Euro zum Leben? Ja ne ist klar.“
————————————-
• Mehr Themen:
Das erwartet Studenten ab Winter 2019: Die neue Uni-Mensa auf dem Duisburger Campus
Im Video: So witzig ist Powerpoint-Karaoke an der Ruhr-Uni Bochum
————————————-
Oguz K. bedauert dagegen, dass er sich im Studium fürs Pendeln entschieden hat. „Bin damals nicht ausgezogen weil ich dachte kriege so mein Studium schneller und erfolgreicher abgeschlossen. Jetzt im Nachhinein denke ich, es wäre besser gewesen umzuziehen. Pendeln kostet nicht nur Zeit sondern auch unverhältnismäßig Kraft.“
Auch die studentische Zeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet äußerst sich
Andere nehmen den Text aber auch einfach so wie er gemeint ist, mit ein bisschen Humor. „Haha ich habe herzlich gelacht. Und wenn sich Leute so sehr aufregen, hat man wohl einen wunden Punkt getroffen…;-)“, so Charlotte S..
Auch ak[due]ll, die studentische Zeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet hat sich inzwischen mit dem Artikel beschäftigt und einen eigenen Text zum Thema verfasst. Ihr Fazit: Viele Argumente sind schlichtweg nicht tragbar und entsprechen nicht der Realität.
Vielleicht wurde der Kommentar hier und da aber auch einfach ein kleines bisschen zu ernst genommen. (fr)
+++++++++
Du willst immer wissen, was in Essen los ist? Dann klicke hier und hol dir den kostenlosen Essen-Newsletter von DER WESTEN.