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Deutsche Bahn in Essen: Schon wieder! Sabotage-Anschlag auf Stellwerk

Erneut ist es zu einer Sabotage-Attacke bei der Deutschen Bahn gekommen. Dieses Mal haben es Unbekannte auf Essen abgesehen.

Deutsche Bahn
© Julian Heppe/ FUNKE Foto Services

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Die Deutsche Bahn ist zum wiederholten Mal Opfer einer Sabotage-Attacke geworden. Dieses Mal galt der Angriff einem Stellwerk in Essen. Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn drangen Unbekannte am Sonntag (11. Dezember) in ein Schalthaus im Stadtteil Dellwig ein.

Dort durchtrennten sie mehrere Kabel und machten sich danach wieder aus dem Staub. Eine Strecke in Essen musste danach zeitweise gesperrt werden. Zuerst hatte der „Spiegel“ über den Vorfall berichtet. Dieser reiht sich in eine Serie von Sabotage-Fällen bei der Deutschen Bahn in diesem Jahr ein.

Deutsche Bahn in Essen: Strecke nach Sabotage gesperrt

Immerhin: Reisende, die auf Züge der Deutschen Bahn angewiesen sind, sollten dieses Mal von Auswirkungen verschont bleiben. Denn auf der sabotierten Strecke verkehren ausschließlich Güterzüge. Als der Schaden entdeckt wurde, musste der betroffene Abschnitt für einige Stunden gesperrt werden. Züge mussten in der Zeit umgeleitet werden.

Mittlerweile verkehren die Züge wieder auf dem Regelweg, auch wenn die Reparatur nach „Spiegel“-Angaben nicht sofort möglich gewesen sei. Betroffene Bahnübergänge konnten allerdings mit Batterien vorübergehend betrieben werden. „Verkehrlich hatte das fast keine Auswirkungen“, sagte die Bahnsprecherin. „Unsere Systeme haben gegriffen.“ Nach Angaben der Bahn-Sprecherin hat nun der Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen.

Sabotage in Essen: Serie bei der Deutschen Bahn geht weiter

Der Staatsschutz ermittelt auch nach zwei Vorfällen in Herne und Berlin im Oktober. Da hatten Unbekannte Glasfaserkabel des internen Bahn-Mobilfunknetzes gekappt. Darüber kommunizieren unter anderem Lokführer mit den Leitstellen. Die Sabotage-Aktionen sollten erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr in Norddeutschland haben (mehr dazu hier).


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Die Deutsche Bahn hatte nach den Vorfällen im Oktober mehr Sicherheitskontrollen mit der Bundespolizei angekündigt. Außerdem wollte das Unternehmen bei besonders schutzbedürftigen Objekten die Sicherheitskonzepte überprüfen. (mit dpa)