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Er kann tödlich sein: Woran du den Knollenblätterpilz erkennst und was du tun musst, wenn du ihn versehentlich gegessen hast

Er kann tödlich sein: Woran du den Knollenblätterpilz erkennst und was du tun musst, wenn du ihn versehentlich gegessen hast

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Der Knollenblätterpilz (links) sieht dem Champignon (rechts) sehr ähnlich. Foto: imago/blickwinkel, Metodi Popow
  • Vier Menschen vergifteten sich mit dem Grünen Knollenblätterpilz
  • Der Vater und seine drei Kinder kämpfen um ihr Leben
  • Woran du merkst, dass du den tödlich giftigen Pilz gegessen hast und was du dann tun musst

Essen. 

Weil sie einen Grünen Knollenblätterpilz gegessen haben, kämpft eine Familie aus Frankfurt um ihr Leben. Ein Vater und seine drei Kinder verzehrten den giftigen Pilz, zwei der Kinder warten nun in der Uniklinik Essen auf eine neue Leber.

Der Knollenblätterpilz ist hochgiftig, wird sogar als tödlich giftig beschrieben. Was ihn so gefährlich macht und was man tun muss, wenn man ihn ausversehen gegessen hat:

Wie sieht der Grüne Knollenblätterpilz aus?

Eine Vergiftung durch den Grünen Knollenblätterpilz kommt nicht selten vor. Das Problem: Er sieht dem Champignon sehr ähnlich. „Unterscheiden kann man die beiden Pilzarten vor allem durch die Lamellen“, erklärt Dr. Alexandra Dresbach von der Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn. Die „Falten“ an der Unterseite des Huts sind beim Champignon braun, beim Knollenblätterpilz weiß.

Was passiert, wenn ich einen Knollenblätterpilz gegessen habe?

Der Grüne Knollenblätterpilz beinhaltet ein Zellgift, das vor allem die Zellen im Magen-Darm-Trakt und in der Leber angreift. Es gibt drei Phasen des Vergiftungsverlaufs.

  1. Latenzphase: Das trügerische am Knollenblätterpilz: 6 bis 24 Stunden, nachdem man ihn gegessen hat, passiert erst einmal gar nichts. Es dauert, bis das Gift in Magen und Darm spürbar die Zellen attackiert. In dieser Zeit gibt es keine Symptome für die Vergiftung.
  2. Gastrointestinale Phase: Hat das Gift die Zellen angegriffen, äußert sich das zuerst in schweren Magen-Darm-Beschwerden. Symptome: Heftige Bauchschmerzen und Krämpfe, Durchfall, Erbrechen und Fieber.
  3. Hepatorentale Phase: 24 bis 48 Stunden nach der Einnahme des Knollenblätterpilzes greift das Gift auch Leber und Niere an. Die veränderten Leberwerte sind auch die klarsten Indikatoren für Ärzte, die Vergiftung zu diagnostizieren.

Was muss ich tun, wenn ich einen Knollenblätterpilz gegessen habe?

„In der ersten Phase ist selten eine Therapie möglich, denn kaum einer merkt, dass er sich vergiftet hat“, erklärt Dr. Dresbach. Schon bei einem Verdacht kann ein Arzt der Vergiftung aber mit einer Magenspülung sowie Aktivkohle und dem Gegengift Silibinin entgegenwirken. Ab der zweiten Phase kommt der Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall als Problem hinzu, der zusätzlich mit viel Flüssigkeitszufuhr bekämpft wird.

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Vergifte ich mich schon, wenn ich den Pilz anfasse?

Nein. Nur, wenn du den Pilz gegessen hast, kannst du dich vergiften.

Sind auch Hunde gefährdet?

Genau wie Menschen können auch Hunde und alle anderen Tiere vom Knollenblätterpilz vergiftet werden. Die Symptome sind die gleichen, auch wenn sich das Gift beim Hund deutlich schneller bemerkbar macht.

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