Aufnahmestopp in Essen!
Die Anzahl der Menschen, die in Essen zur Tafel gehen, steigt und steigt. Nun ist Schluss – die Tafel hat angekündigt, schon bald keine neue Kunden mehr aufzunehmen.
Essen: Tafeln am Limit! Aufnahmestopp schon bald
Eigentlich ist die Tafel gerade für Menschen in Not gedacht und sollte diese deshalb nicht abweisen – doch im Moment bleibt wohl keine andere Wahl, denn die Plätze werden knapp.
Tafel-Chef Jörg Sartor muss deshalb einen schwierigen Schritt gehen: „Spätestens Mitte Mai müssen wir zum ersten Mal seit 2019 voraussichtlich wieder einen Aufnahmestopp verhängen“, berichtet er der „WAZ“.
Seit einiger Zeit gehen immer mehr Menschen zur Tafel. Während in den letzten Jahren rund 40 Kunden an der Ausgabestelle anstanden, sind es nun sage und schreibe 120. Das ist keine Überraschung, schließlich sind viele von ihnen aus der Ukraine.
Essen: Ukrainische Flüchtlinge mit großer Tafel-Nachfrage
Fast 5000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind bereits in Essen angekommen. Das merkt man auch an der Tafel. Tatsächlich sind fast zwei Drittel der Neukunden der letzten Wochen Flüchtlinge aus der Ukraine.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Und damit nicht genug: Viele befürchten, dass die steigenden Lebensmittelpreise noch mehr Andrang verursachen könnten. Doch solche Untergangsszenarien bremst Sartor schnell aus. Noch hat er den Eindruck, der Kundendruck sei nicht gestiegen. Doch was nicht ist, kann aber noch werden, so Sartor zur „WAZ“.
Essen: Tafel bleibt streng – „Sonst gibt es kein Halten mehr“
Außerdem kann nicht jeder, der grad ein paar Cent an Lebensmittelkosten sparen will, zur Tafel gehen. Nur wer Hartz 4, Wohnungsgeld oder andere Leistungen erhält, darf sich bei der Tafel bedienen. Da ist Sartor auch streng, „sonst gebe es kein Halten mehr.“
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Warum die Tafel dem Andrang nicht standhalten kann und auf die gestiegene Not reagieren kann, liest du im ganzen Artikel bei der „WAZ“.(ts)