Essen.
Am Mittwoch teilte der CDU-Bundestagskandidat Florian Fuchs aus Essen dubiose Nachrichten mit der Öffentlichkeit, die er über Facebook erhalten hat.
In diesen wird dem 35-jährigen Politiker aus Essen angeboten, in die AfD einzutreten, um dort schneller Karriere zu machen. Der Vorstand der Essener AfD bestreitet, dahinter zu stecken.
Essen: CDU-Bundestagskandidat Florian Fuchs erhält dubioses „AfD-Angebot“ – er soll die Partei wechseln
Auf Anfrage von DERWESTEN.de erklärt Fuchs, dass die Facebook-Nachrichten von einer ihm zuvor unbekannten Frau stammen, die ihm zuvor eine Freundschaftsanfrage geschickt habe.
In den Nachrichten fackelt sie nicht lange, wie auf den Screenshots zu lesen ist, die Fuchs auf Twitter postete. Gleich nach der Begrüßung fällt sie mit der Tür ins Haus: „Wollte dich fragen, ob du Lust hast, die Partei zu wechseln, suchen noch paar gute Leute bei der AfD.“
CDU-Politiker aus Essen soll in die AfD eintreten: „Hauptsache Karriere“
Als Fuchs, der auch CDU-Ratsherr ist, diese Anfrage direkt abwiegelt („Definitiv nicht!“), versucht sie weiter um ihn zu werben: „Schade. Würdest super reinpassen, melde dich einfach, wenn du keine Lust mehr auf CDU hast.“ Fuchs antwortet ihr, dass er „in keiner Weise“ zur AfD passe, da entgegnet die Frau: „Ist egal, Hauptsache Karriere. Hast viel bessere Chancen aufzusteigen usw.“
Der CDU-Politiker zeigt sich irritiert von der sonderbaren Kontaktaufnahme. Der Rechtsanwalt fragt sich, ob das nun ein neuer Versuch der AfD sei, Mitglieder zu gewinnen.
Fragwürdiger Abwerbeversuch: Essener AfD-Chef weiß nichts davon
Auf Twitter erreichte sein Post einige Aufmerksamkeit. Auch der Essener CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer teilte die Screenshots, versehen mit dem Kommentar: „AfD-Mitgliederwerbung: #HauptsacheKarriere. Das erklärt einiges. #noAfD“.
Der schleierhafte Abwerbeversuch ist jedoch unseriös, wie mittlerweile herauskam. Gegenüber DERWESTEN.de erklärte AfD-Kreissprecher Günter Weiß, dass ihm der Vorgang „völlig unbekannt“ sei. Da müsse wohl jemand „aus freien Stücken“ gehandelt habe.
Sowieso sei es praktisch unmöglich, sich nun noch als Quereinsteiger ein Mandat mittels AfD-Ticket zu sichern. „Die Person kennt sich nicht mit den Gepflogenheiten der AfD aus“, so Weiß, der auch Ratsherr in Essen ist.
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