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Essener AfD-Politiker Guido Reil kandidiert mit eigenwilliger Kampfansage für Europa-Parlament: „Ich bin doof!“

Essener AfD-Politiker Guido Reil kandidiert mit eigenwilliger Kampfansage für Europa-Parlament: „Ich bin doof!“

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Guido Reil aus Essen will für die AfDins Europa-Parlament. Foto: imago/ZUMA Press

Essen. 

Tschüss Essen, hallo Brüssel? Der Karnaper Ratsherr Guido Reil will für die AfD ins Europa-Parlament. Das gab der 48-Jährige am Sonntag auf seiner Facebook-Seite bekannt.

„Wir haben heute die Deligierten für den Nominierungsparteitag der Europa-Kandidaten gewählt, der vom 16. bis 19. November in Magdeburg stattfindet“, sagt Reil in einem Video: „Ich bin überglücklich. Ich wurde heute zum Delegierten Nummer 1 gewählt – mit den meisten Stimmen.“

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Essener AfD-Politiker Guido Reil will nach Brüssel

Reil weiter: „Die Euphorie möchte ich nutzen, um bekanntzugeben, dass ich für Europa kandidieren werde. Ich trete an. Auf Listenplatz 2 hinter Jörg Meuthen.“

Dann folgt eine überraschende Erklärung für die Motive hinter seinen Europa-Plänen: „Es gibt natürlich einige, die das super finden, und andere finden das nicht so gut. Der Grund ist ein ganz einfacher: Ich bin doof, und Doofe haben da nichts zu suchen. Also, ich habe jetzt zwei Monate Zeit, die Delegierten davon zu überzeugen, dass ein Doofer in Brüssel nicht verkehrt ist.“

Guido Reil – Essener AfD-Mann poltert mal wieder

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Reil mit flapsiger Wortwahl auffällt. Schon zu seiner Zeit bei der SPD galt er daher als Rebell. 2016 trat er nach 26 Jahren aus der SPD aus, weil er mit der Flüchtlingspolitik der Partei nicht einverstanden war. Kurz darauf trat er in die AfD ein.

Zuletzt hatte Reil in Essen für Aufsehen gesorgt, weil er von der Polizei an der Teilnahme an einer Maidemonstration gehindert worden war. Wie die Polizei damals mitteilte, hätte Reil unerlaubterweise Pfefferspray mit sich geführt (hier die Hintergründe).

Auch damals hatte Reil sich mit einem Facebook-Video zu Wort gemeldet. Er hatte behauptet, in seinen Grundrechten beschnitten worden zu sein. Dabei war der Einsatz der Polizei aus juristischer Sicht gerechtfertigt. (dhe)