Jeder Teil in Deutschland hat seine eigenen Vorteile, Macken und Eigenheiten. Im Norden ist man zurückhaltend, im Süden trinkfest, im Ruhrgebiet direkt. Auch sind die Städte wie Essen, Duisburg, Gelsenkirchen und Co. sehr industriell geprägt, die Bergbau-Vergangenheit ist ihnen anzusehen.
So hat das Ruhrgebiet seinen eigenen Charme, den aber nicht jeder mag. Eine junge Frau, die hier geboren ist, hat dem Pott jetzt den Rücken gekehrt und sieht einige Gründe dafür.
Essen, Bochum und Co.: Frau lässt kein gutes Haar an Städten
In einem Gespräch mit „Focus Online“ berichtet die 29-jährige Svea, warum sie das Ruhrgebiet verlassen und nach Hamburg gezogen ist. Die junge Frau kennt sich gut aus im Pott, ist in Herten geboren und in Gelsenkirchen aufgewachsen, ist von da aus nach Bochum und weiter nach Essen gezogen. Glücklich wurde sie dabei nicht.
Vor allem Gelsenkirchen wirke für sie „wenig freundlich“: „Die Menschen dort machen einen unglücklichen Eindruck.“ Auch die „veranzten Gebäude“ mit „eingeschlagenen Fenstern“ passen dazu.
Auch Essen fand Svea „nicht wirklich toll“, als sie dort studiert hat. „Die Leute, mit denen ich in dieser Zeit zu tun hatte, waren vergleichsweise jung und kamen von überall her. Das hat die Atmosphäre insgesamt etwas aufgelockert. Ansonsten trifft man in NRW einen besonderen Schlag Mensch“, findet die NRW-Auswanderin.
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Essen, Bochum und Co.: Einwohner mit „fehlender Lebenslust“?
Gegenüber „Focus Online“ nimmt die Projektmanagerin kein Blatt vor den Mund, was sie damit genau meint. So würden sich die Menschen im Ruhrgebiet ihrer Meinung nach „schnell zufrieden geben“, haben eine „fehlende Lebenslust“. Svea deutlich: „Wenn ich jetzt ins Ruhrgebiet komme, habe ich manchmal den Eindruck, als würde über dem ganzen Bundesland eine Art Wolke liegen.“ Unter dieser würden „viele perspektivlose, verlorene Seelen“ leben.
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Auch die 29-Jährige habe sich dadurch in ihrem Potential gehemmt gefühlt, erst ein Umzug nach Hamburg brachte den Knoten zum Platzen. Laut ihrer Geschichte bei „Focus Online“ wurde mit dem Weggang aus dem Ruhrgebiet alles besser. Ob das jetzt aber wirklich nur an dem Wohnort liegt, sei dahingestellt. Schließlich ist am Ende jeder Mensch seines eigenen Glückes Schmied – und gerade die Menschen im Ruhrpott mit ihrer „Malocher“-Mentalität wissen das wohl am besten.