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Essen: Café-Besitzer erschüttert wegen neuer Corona-Maßnahme – „Schwierige Situation“

Essen: Café-Besitzer erschüttert wegen neuer Corona-Maßnahme – „Schwierige Situation“

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Essen: Café-Besitzer erschüttert wegen neuer Corona-Maßnahme – „Schwierige Situation“

Essen: Café-Besitzer erschüttert wegen neuer Corona-Maßnahme – „Schwierige Situation“

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Essen. 

Die Ergebnisse des Corona-Gipfels am Freitag treffen Restaurants, Cafés, Kneipen und Bars tief ins Mark. Sie müssen jetzt die neue 2G-Plus-Regelung durchsetzen.

Auch in Essen dürfen demnächst Geimpfte und Genesen nur dann Essen gehen, wenn sie einen tagesaktuellen Negativ-Test vorweisen können. Ungeimpfte gucken dann komplett in die Röhre. Wer bereits eine Booster-Impfung erhalten hat, braucht sich nicht zu testen.

Was für die Gäste lästig ist, stellt für die Betreiber ein hohes Risiko dar. In Essen fühlt sich ein Café-Besitzer vor den Kopf geschlagen. Die Umsetzung der neuen Regelung bereitet ihm Kopfzerbrechen, wie er im Gespräch mit DER WESTEN verrät.

Essen: Café-Besitzer verzweifelt an 2G-Plus-Regelung – „Schwierige Situation“

Als Silvio Bauksch von den Beschlüssen am Freitag erfährt, ist er alles andere als begeistert. Das ist wirklich „kein Glücksfall“, wie er gegenüber DER WESTEN sagt. Doch Runterspielen bringt nichts, für ihn und sein Café „Miamamia“ an der Rü in Essen stellt die neue Corona-Maßnahme eine sehr „schwierige Situation“ dar.

Die Cafés am Stern und am Park sind in Essen sehr beliebt. Doch Besitzer Bauksch befürchtet, dass mit Inkrafttreten der 2G-Plus-Regel weniger Gäste vorbeikommen werden. „Ich gehe davon aus, dass der Kundenstrom nachlässt“, schätz er die Situation ein. Denn er kann sich kaum vorstellen, dass sich Menschen ohne Boosterimpfung in lange Schlangen vor den Testzentren stellen, nur um für ein zwei Stündchen ins Café gehen zu können. „Das ist fraglich.“

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Ein paar Fakten über die Stadt Essen:

  • geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
  • 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
  • seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
  • Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
  • war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
  • Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)

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Und auch die Frage nach der Kontrolle der Vorgaben macht ihm Sorgen.

Essen: Café-Besitzer weiß sich wegen 2G-Plus-Regel nicht zu helfen – „Sehr schwierig“

Für Bauksch wird es ein enormer Aufwand sein, täglich die Gäste zu kontrollieren, die zu den beiden Standorten an der Rüttenscheider Straße kommen. „Die Kontrollmaßnahmen nehmen wir ernst, das ist uns wichtig“, sagt der Café-Betreiber. Doch um sie auch umsetzen zu können, fehlt es ihm an Personal. „Aufgrund der personellen Situation wird das schwierig.“

Die Gastronomiebranche hat während des Lockdowns in der Pandemie sehr gelitten. Arbeitskräfte haben sich umorientiert und sind in anderen Bereichen untergekommen. „Das Interesse ist zurückgegangen“, bedauert Bauksch. Er kann es verstehen, die Gastronomie sei ein „Risiko-Jobgeber“. Zurzeit sucht er händeringend nach neuen Servicekräften – Vollzeit, Teilzeit oder als Aushilfe.

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Er kann nur darauf hoffen, dass die Maßnahmen nicht allzu lange andauern. „Wir hoffen auf den Frühling“ und darauf, „dass 2022 mal ein schönes Jahr wird“, dass wünscht sich Bauksch von ganzem Herzen. Ob das allerdings der Fall sein wird, ist fraglich. Denn der Beschluss gilt unabhängig von der lokalen Inzidenz. Sollten also die Zahlen sinken, würde das nicht automatisch eine Lockerung bedeuten.

Welche anderen Beschlüsse demnächst noch greifen, erfährst du in unserem aktuellen Corona-Ticker. (mbo)