Essen.
Die Universitätsklinik Essen zählt bundesweit zu den größten Corona-Behandlungszentren. Die Corona-Zahlen sind dort in den Monaten Juli und August deutlich angestiegen.
Nun hat sich der Chef der Uni-Klinik in Essen zu dem Thema mit sehr deutlichen Worten geäußert.
Essen: Corona-Welle in Uni-Klinik!
Bundesweit sind die Inzidenzen in dem oben genannten Zeitraum gestiegen. Auch in Essen war das zu spüren. An der Uniklinik gab es in dem Zeitraum 142 Covid-Patienten. Dabei ist besonders auffällig, dass etwa drei Viertel von ihnen nicht geimpft waren.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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„Die vierte Welle nimmt Fahrt auf. Diese Welle wird eine der besonderen Art, sie wird eine Welle der Ungeimpften“, sagte Klinikchef Jochen Werner. Er gehe auch weiter von ansteigenden Zahlen aus.
Essen: Klinikchef-Chef mit deutlichen Worten
Steigende Zahlen hätten auch Folgen für den Klinikbetrieb. „Wenn die stationär zu behandelnden Covid-19-Erkrankten stärker zunehmen, ist eine Auswirkung auf die Versorgung von Patienten mit allen anderen Krankheitsbildern nicht mehr lange auszuschließen“, sagte Werner.
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Am 1. September seien in der Klinik 32 Covid-Patienten stationär behandelt worden, davon 18 auf Intensivstationen. Am Freitag (3. September) waren es bereits 40 Covid-Patienten, davon 23 auf der Intensivstation. Im Juni seien es noch zwischen 4 und 6 Covid-Patienten gewesen, am 20. August bereits 21 Patienten, davon 9 auf der Intensivstation.
Essen: „Wer nicht geimpft ist, wird irgendwann sich infizieren“
„Die eindeutige Zunahme an Infektionen bei Ungeimpften spricht für sich. Den Menschen muss klar sein: Wer nicht geimpft ist, wird irgendwann sich infizieren und in einem Teil der Fälle erkranken, mitunter lebensgefährlich“, warnte Werner weiter. Dann drohten auch Folgeschäden, deren Ausmaß heute definitiv noch nicht abzuschätzen seien.
Werner fordert zur Debatte um weitere Einschränkungen für nicht Geimpfte klare bundesweite geltende Vorgaben der Politik. Die Entscheidung über 2G oder 3G dürfe nicht einzelnen Gastwirten überlassen werden. Außerdem müsse die Ständige Impfkommission sich schnell zur Planung der dritten Impfung äußern, damit „ohne weitere Verunsicherung“ festgelegt werden könne, wer die Impfung wann bekomme.
Krankenhausverantwortliche müssten darüber informiert sein, welche Mitarbeiter nicht geimpft sind und demzufolge ein potenzielles Risiko für Patienten beispielsweise mit einer verringerten Immunabwehr darstellten, forderte Werner außerdem. (gb mit dpa)