Vom 28. bis 30. Juni wird Essen zum Austragungsort des AfD-Parteitages. Schon jetzt gerät die Polizei beim Gedanken daran ins Schwitzen. Denn es wurden zeitgleich 15 Gegendemonstrationen angekündigt. „Das wird einer der größten Einsätze, die wir in den letzten Jahren hatten“, so die Polizei gegenüber DER WESTEN.
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An die 80.000 Menschen könnten sich an dem letzten Juni-Wochenende in Essen tummeln und für Spannungen sorgen. Jetzt hat sich auch noch eine lokale Größe angemeldet.
Essen bereitet sich auf Demo-Wochenende vor
Die Gegendemonstrationen erstrecken sich über die vollen drei Tage. Gleich am Freitag (28. Juni) wird ab 19 Uhr eine Rave-Demo stattfinden. Die Teilnehmenden wollen vom Hauptbahnhof mit Musik und Lautsprecherwagen durch die Südstadt bis zur Grugahalle ziehen. Das Motto lautet „Bass gegen Hass“ und bildet die Auftaktveranstaltung zur großen Protestaktion „Gemeinsam Laut“ gegen den AfD-Parteitag.
Mit dabei sind das „Gitter Kollektiv“, „STATIK“ und – Trommelwirbel – „essen diese“. Die Gruppe dreier junger Männer ist bekannt für ihre satirischen Beiträge in den sozialen Medien, hat mitunter das bekannte Rü-Fest auf der Rüttenscheider Straße organisiert (>> hier mehr) und ordentlich Stunk gegen die neue Aufschrift über dem Handelsgebäude gegenüber dem Hauptbahnhof gemacht. Zudem haben sie bis zuletzt einen eigenen Club in Essen betrieben (wie DER WESTEN berichtet). Jetzt dreht sich ihr Kopf in Richtung Grugahalle, wo der AfD-Parteitag stattfinden wird.
„essen diese“ bei Rave-Demo
„Es ist Zeit, dass die Stadt gemeinsam laut aufsteht. Für rechte Gesinnungen, wie die der AfD, ist in Essen kein Platz! Die sind hier nicht willkommen!, so Robin von „essen diese“. „Am 28. zeigen wir das mit möglichst vielen Menschen und mindestens so viel Bass!“ Gemeinsam mit „Gitter Kollektiv“ und „STATIK“ werden die Essener Jungs am Freitag auf den Musik-Trucks auflegen. Die Demonstranten sollen sich dahinter einreihen und ordentlich mittanzen. Danach geht es weiter zum Goethebunker, wo weitergefeiert werden soll.
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Das Hauptaugenmerk des Wochenendes wird jedoch auf dem Samstag liegen. Hier ist eine Großdemonstration geplant, bei der auch „Gemeinsam Laut“ und das Bündnis „Widersetzen“ dabei sein werden. Gleichzeitig steht auch das EM-Achtelfinale und somit Public Viewing an. Die Polizei hat deshalb bereits eine Informationsseite online gestellt, um Bürger und Zuschauer über aktuelle Straßensperrungen und Co. zu informieren.