Endlich wieder Party in Essen! Oder?
Offiziell dürfen die Diskotheken und Clubs in Essen und im Umland ab heute wieder öffnen. Doch wie sieht die Umsetzung in der Realität aus? Die Redaktion hat nachgefragt.
Essen: Nicht alle Clubs und Discos können öffnen
Wie lange haben wir auf diese Nachricht gewartet: Die Clubs und Discos dürfen endlich wieder – nach einer gefühlten Ewigkeit – ihre Pforten für Partygänger und Nachteulen öffnen.
Doch bevor es hier gleich Luftsprünge gibt: Die Partymeute muss sich leider doch noch etwas gedulden.
Der „Delta Musik Park Essen“ gibt auf seiner Facebook-Seite genaue Eindrücke, warum es derzeit nicht möglich ist, von null auf hundert zu drehen. Unserer Redaktion gegenüber äußerte sich der Club auf die Frage, ob es am kommenden Wochenende öffnet: „Dieses Wochenende definitiv nicht – wir arbeiten daran am kommenden Wochenenden in irgendeiner Form wieder öffnen zu können.“
Und diese Entscheidung hat Gründe.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Essen: Keine Öffnung für das Delta am kommenden Wochenende
Wie der Club erklärt, ist eine vorschnelle Öffnung derzeit aus mehreren Gründen nicht möglich:
- „Die bis Mittwoch gültige Corona-Schutzverordnung sah eine Öffnungsperspektive für Clubs für das Wochenenden 27./28.08. vor. Dahingehend haben wir uns bis Mittwoch auch – was Waren- und Materialbestellung, Personalplanung, Renovierungsarbeiten usw. – ausgerichtet.“
Deswegen sei es „nicht nachvollziehbar“, dass die Presse dem Gewerbe zwei Tage gebe, um Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.
- „Zudem gibt es auch von Seiten der Stadt Essen bis heute keine Aussage dazu, welche weiteren Auflagen in Bezug auf Kapazitätsbeschränkungen wir einhalten müssen. Hier wurde uns heute mitgeteilt, dass dies auch erst in der kommenden Woche zu erwarten ist.“
Auch die Hoffnung, dass es sich bei der Öffnung der Clubs und Diskotheken um einen dauerhaften Zustand bleibt, wird bezweifelt. Denn: Sobald die Inzidenzwerte wieder die zehner Grenze überschreiten, muss das Gewerbe erneut alle Tore schließen.
„Da wir davon ausgehen, dass dies relativ schnell passieren wird, ist diese ‚Öffnungsperspektive‘ tatsächlich eine Mogelpackung und wird unserer Branche leider nicht helfen. Vielmehr sind wir ein weiteres Mal der Willkür unüberlegter Schnellschußpolitik ausgesetzt“, schreibt das Team von Delta.
Doch das Delta-Team lässt den Kopf nicht hängen: „Und ein weiteres Mal versuchen wir das beste daraus zu machen. Eins steht fest: auch wir sehnen uns nach den durchgefeierten Nächten mit Euch!“
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Essen: Fans zeigen Verständnis
Im Netz zeigen die Fans Verständnis dafür.
„Immer cool bleiben. ‚Schnellschusspolitik‘ trifft es auf den Punkt. 2 Wochen öffnen und dank steigernden (nur logischer) Inzidenz, schadet mehr als es einbringt. Von daher lieber sicher sein und mit vernünftiger Planung und Konzept öffnen. Davon haben am Ende alle mehr. Weiterhin gutes Gelingen und durchhalten“, schreibt ein Nutzer unter den Post .
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Ein anderer Nutzer witzelt optimistisch: „Ihr seid auch die einzig sympathische Delta-Variante. Haltet durch!“
Außerdem fügt das Delta hinzu: „Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, am kommenden Wochenende in irgendeiner Form wieder für Euch da zu sein. Wenn es denn Sinn macht…“ (ali)