Zugespitzte Lage in den Krankenhäusern in Essen, Dortmund und Bochum!
Corona hält Deutschland noch immer im Würgegriff, die Infektionszahlen schießen insbesondere durch die hochansteckende Omikron-Variante in die Höhe. Zwar scheint der Verlauf bei Omikron vergleichsweise mild zu sein, doch auch das ist ein Problem, womit die Krankenhäuser in Essen, Dortmund und Bochum zu kämpfen haben.
Essen, Dortmund und Bochum: Corona-Alarm im Krankenhaus! Lage spitzt sich immer weiter zu
Dabei ist es zunächst positiv, dass die Hospitalisierungsinzidenz stagniert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) festgestellt hat. Denn die Zahl der durch Corona behandelten Intensivpatienten ist in der Tendenz rückläufig. Das Problem liegt aber bei Omikron.
Denn es wird bei immer mehr Patienten auf Normalstationen festgestellt – mit leidvollen Auswirkungen für Krankenhaus-Mitarbeiter und Ärzteschaft, die dann entsprechende Quarantänemaßnahmen durchführen müssen. Auch in Essen, Dortmund und Bochum. Wie sieht die Omikron-Situation in den großen Kliniken dort aus?
Essen, Dortmund und Bochum: „Belastung seit zwei Jahren immens“
Burkhard Büscher, Sprecher der Universitätsklinik Essen, zu DER WESTEN: „An der Uniklinik Essen ist die Anzahl behandelter Patienten seit vielen Wochen konstant. Heute behandeln wir 53 Patienten mit Covid-19, davon 23 auf Intensivstationen. Bei vielen Patienten wird die Omikron-Variante nachgewiesen.“
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Das bedeuten die 3G-, 2G- und 2G+-Regel:
- 3G: wer nicht vollständig geimpft ist oder als genesen gilt, muss entweder einen Antigen-Schnelltest (maximal 24 Stunden alt) oder einen PCR-Test (maximal 48 Stunden alt) vorlegen
- Ungeimpfte müssen z.B. für Veranstaltungen in Innenräumen einen negativen Coronatest vorlegen
- die 2G-Regel (geimpft oder genesen) ist eine Verschärfung der 3G-Regel. Hier haben Ungeimpfte selbst mit negativem Corona-Test keine Chance auf Zugang
- noch härter ist die 2G+-Regel: Hier müssen selbst Geimpfte einen negativen Corona-Test vorlegen, so z.b. bei Hotelaufenthalten oder körpernahen Dienstleistungen
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Zur gestiegenen Belastung sagt Büscher: „Die Belastung ist für die Universitätsmedizin Essen seit zwei Jahren immens, daran hat sich für die Beschäftigten und die Krankenhausleitung nichts geändert. So haben wir seither insgesamt 3.000 Patienten behandelt, davon 1.000 auf Intensivstationen. Insgesamt sind rund 500 Menschen in der Uniklinik Essen an und mit Covid-19 gestorben.“
Essen, Dortmund und Bochum: Verschärfte Besuchsregeln sollen Betrieb störungsfrei halten
Ein Sprecher des Klinikums in Dortmund verweist auf DER WESTEN-Anfrage auf die verschärften Besuchsregeln, die eingeführt worden sind. Der Sprecher: „Grundsätzlich dürfen keine Besuche stattfinden, sie sind nur in Einzelfällen möglich. Diese Einzelfälle müssen mit dem medizinischen oder pflegerischen Personal telefonisch abgestimmt werden. Auch dann gilt 2G+ und der Zutritt nur über den jeweiligen Haupteingang.“ Neben Testungen und isolierten Arbeitspausen würden diese Maßnahmen dazu beitragen, dass der Betrieb weitgehend störungsfrei laufe.
Besser sieht die Lage im Bergmannsheil in Bochum aus. Ein Klinik-Sprecher zu DER WESTEN: „Aktuell haben wir keine Covid-19-Patienten zu verzeichnen, die mit der Omikron-Variante infiziert sind. Zudem gibt es derzeit generell keinen übermäßigen Anstieg von Patienten mit Covid-19, weder auf unseren Intensiv- noch auf den Normalstationen. Im Moment sind 17 Patienten mit Covid-Erkrankung in stationärer Behandlung, sieben davon auf der Intensivstation. Vor einem Jahr haben wir im Bergmannsheil in Spitzenzeiten über 50 Covid-Patienten zeitgleich behandelt.“
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Essen, Dortmund und Bochum: Bergmannsheil will mit eigenem Tarifvertrag Pflegepersonal gewinnen
Und weiter: „Vor allem für die Kollegen, die in der Patientenversorgung tätig sind, ist die Belastung natürlich groß, zumal wir mittlerweile seit zwei Jahren mit der Pandemie zu tun haben. Wir setzen zur Unterstützung flexible Kräfte und Beschäftigte ein, die in verschiedenen Bereichen und Stationen aushelfen können. Außerdem haben wir unsere Recruiting-Maßnahmen intensiviert, da wir weiteres Personal gewinnen und einstellen wollen. Dank eines eigenen Tarifvertrages speziell für das Pflegepersonal bieten wir den Beschäftigten verschiedene Entlastungen, Zusatzleistungen sowie Flexibilitätszulagen an.“
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Es sei wichtig, dass die Rahmenbedingungen für die Pflege in Deutschland weiter verbessert und damit die Attraktivität des Pflegeberufs gesteigert würden. Zielsetzung müsse sein, mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern und für eine Pflegekarriere zu gewinnen. Es bleibt zu hoffen, dass die Omikron-Variante schon bald in den Griff gebracht werden kann – damit auch die Kliniken wieder entspannter arbeiten können.