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Essen: Übles Datenleck bei Türkei-Konsulat – fatale Folgen für Hunderttausende

Die türkischen Konsulate in Essen und anderen NRW-Städten haben eine schwere Datenpanne! Hunderttausende Daten von Türken sind im Umlauf.

Essen
© André Hirtz / FUNKE Foto Services

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Heftige Datenpanne in Essen, Düsseldorf und anderen Großstädten in Deutschland! Offenbar wurden ganze Datensätze von ALLEN türkischen Staatsbürgern in Umlauf gebracht, die jemals in einem türkischen Konsulat vorstellig waren. Sogar ehemalige türkische Staatsbürger, die inzwischen Deutsche sind, wurden penibel genau aufgelistet – mit Geburtsdatum, den Namen der Eltern und sogar türkischer Passnummer!

Und die ist nicht ohne, denn mit der türkischen Passnummer, der sogenannten „T.C. Kimlik Numarasi“, können in der Türkei Geschäfte getätigt und so auch für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Das Generalkonsulat in Essen hält sich zum Vorfall bedeckt, auch die Konsulate in Düsseldorf, Münster und Hürth bei Köln äußerten sich gegenüber DER WESTEN nicht.

Essen: Datenleck bei Türkei-Konsulat – mit fatalen Folgen für Hunderttausende

In NRW leben aktuell rund 500.000 türkische Staatsbürger, dazu viele Deutsche, die mal den türkischen Pass hatten und deshalb in der Vergangenheit in einer der Türkei-Konsulate vorstellig waren. Alle Personen wurden in entsprechenden Datensätzen den jeweiligen Konsulaten zugeordnet – fein säuberlich in Tabellenform mit Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Namen der Eltern und jener hochsensiblen Passnummer.

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DER WESTEN liegen die Datensätze vor. Wie konnte es dazu kommen, dass sie im Netz kursieren? Werden sie benötigt, um im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in der Türkei am 14. Mai 2023 potentielle Wähler abzugreifen oder wie schon bei vergangenen Wahlen persönlich anzuschreiben? Um sie dann zu überzeugen, Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) und dessen Partei AKP zu wählen?

SPD-Politiker Fiedler: „Wollen hier keine illegalen Wahlmethoden“

Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Fiedler (49) ist die Datenpanne beunruhigend. Der Politiker aus Mülheim sagt zu DER WESTEN: „Der Umgang mit den sensiblen Daten ist natürlich nicht legal. Möglicherweise wird auf die hiesige türkische Bevölkerung Druck ausgeübt. Wir wollen nicht, dass hier mit illegalen Wahlmethoden gearbeitet wird. Außerdem könnten Kriminelle von diesen Datensätzen profitieren.“


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Der 49-Jährige kündigt Konsequenzen an: „Es ist bereits Thema unter uns in der Bundestagsfraktion, vor allem bei den Mitgliedern im Innenausschuss. Die türkische Regierung muss das jetzt dringend aufklären und transparent machen. Wichtigste Frage: Sind die Botschaft oder Generalkonsulate daran beteiligt gewesen? Das wäre inakzeptabel. Oder sind sie Ziel eines Cyberangriffs geworden?“

Der Experte für Innere Sicherheit stellt bei Bedarf deutsche Hilfe in Aussicht: „Sollte letztes passiert sein, stehen in Deutschland ausgezeichnete Experten der Sicherheitsbehörden für die Ermittlungen zur Verfügung.“