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Essen: Frau öffnet Mülltonne und ist auf 180 – „Unverschämtheit“

Einer Essenerin kann nicht fassen, was sie in ihrer eigenen Mülltonne vorfindet. Das hat sie nicht dort hineingetan.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Müll-Ärger ist im ganzen Ruhrgebiet ein Problem – so auch in Essen. Immer wieder tauchen wilde Müllkippen auf oder die öffentlichen Tonnen quillen über. Auch von diesem Problem können viele Bewohner ein Liedchen singen: fremder Müll in der eigenen Tonne.

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Das ist vor allem ärgerlich, wenn der eigene Abfall nicht mehr reinpasst. Denn man bezahlt schließlich für die Entsorgung. Ganz besonders ärgert sich allerdings jetzt eine Essenerin über die Fremden, die ihre Tonnen zumüllen. Diese überschreiten dafür jede Grenze.

Essenerin entsetzt über Müll-Pfuscher

In einer Facebook-Gruppe für Essener macht die Frau ihrem Ärger Luft. „Ich muss mal was erzählen“, beginnt sie und holt aus. Sie lebt in einem Mehrfamilienhaus mit angeschlossenem Friseur. Ihre Mülltonnen stünden in der Einfahrt zum Garagenhof und würden regelmäßig von Fremden benutzt. Sie selbst wohne im Erdgeschoss und hätte dies auch selbst schon oft genug bemerkt.


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Zuletzt erlebte sie allerdings ihren persönlichen Ekel-Moment. Als sie ihren Müll wegbringen wollte, stieß sie auf zwei Ikea-Tüten voll fremden Müll. Und darin: gebrauchte Baby-Windeln. Natürlich waren diese nicht mal im Restmüll, sondern in der gelben Tonne gelandet.

Essener Entsorgungsbetriebe stellen klar

„Für mich ist das so eine Unverschämtheit“, ärgert sich die Frau zutiefst. „Betreten des Privatgrundstücks und dann noch die Entsorgung mit den gebrauchten Pampers. Ich könnte explodieren bei so viel Unverschämtheit.“ In einer der Tüten fand sie auch Papiere mit der Adresse und den Namen der Übeltäter. Was sollte sie nun also tun?

Bei Müll-Fragen geht der Blick in Essen natürlich zunächst in Richtung der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE). Daher hat sich DER WESTEN beim Unternehmen erkundigt. „Fakt ist, dass es schlichtweg nicht erlaubt ist, eigenen Abfall in einer fremden Tonne zu entsorgen“, stellt die EBE ausdrücklich klar. Dennoch kann es vorkommen. Darum sollte man die Personen daraufhin ansprechen und sie aufklären. Im Notfall können auch mit juristischen Konsequenzen gedroht werden. In diesem Fall hätte die Dame bereits Name und Anschrift parat.

Essen: Im Notfall wird der Müll nicht abgeholt

Bei der Gelben Tonne ist es in Essen jedoch so, dass diese in der Verantwortung der Remondis und nicht der EBE liegt. „Remondis behält sich vor, Tonnen wegen Fehlbefüllung ungeleert stehen zu lassen“, gibt das Unternehmen zu bedenken. Das sei aber grundsätzlich bei allen Entsorgern möglich. Denn: „Fehlbefüllungen erschweren das Recycling maximal und machen dieses teils unmöglich“. Ganz zu Schweigen von den Hygiene-Problemen, die dadurch entstehen können, wenn Abfälle nur alle zwei oder vier Wochen abgeholt werden.


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Die EBE ist allerdings in keinem Fall zu belangen, da sie die Abfallbehälter „lediglich zur Verfügung“ stellt, „für das Befüllen, die Reinigung etc. sind die Essenerinnen und Essener selbst zuständig“. Wer seine Tonnen zusätzlich schützen will, sollte über sogenannte Schwerkraftschlösser nachdenken. Dies müssen natürlich am Leerungstag geöffnet sein.