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Essen: Mutter entsetzt, als sie Babygräber sieht – „Ich dachte, mich trifft der Schlag“

Für Eltern ist es das schlimmste, was man sich vorstellen kann: der Tod des eigenen Kindes. Eine Frau aus Gelsenkirchen musste bereits drei Kinder auf dem Hallo-Friedhof in Essen-Stoppenberg zu Grabe tragen.Jeder Gang zu den Gräbern ihrer Sternenkinder fällt schwer. Als die junge Frau vor wenigen Wochen dann erneut das Grab ihrer jüngsten verstorbenen Tochter […]

© Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services

Rathausbosse im Ruhrgebiet

Für Eltern ist es das schlimmste, was man sich vorstellen kann: der Tod des eigenen Kindes. Eine Frau aus Gelsenkirchen musste bereits drei Kinder auf dem Hallo-Friedhof in Essen-Stoppenberg zu Grabe tragen.

Jeder Gang zu den Gräbern ihrer Sternenkinder fällt schwer. Als die junge Frau vor wenigen Wochen dann erneut das Grab ihrer jüngsten verstorbenen Tochter in Essen suchte, fand sie es plötzlich nicht mehr wieder.

Essen: Babygräber mit Kies überschüttet – Mutter entsetzt

Als die Mutter erneut Blumen und Kerzen auf das Grab ihres Kindes legen wollte, musste sie eine schockierende Beobachtung machen: „Ich dachte, mich trifft der Schlag“, so die 35-Jährige gegenüber der „WAZ“. „Ich wusste nicht, wo mein Kind liegt.“

Baby-Gräber wurden offenbar auf dem Hallo-Friedhof in Essen mit Schotter überdeckt. Foto: Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services

Über 150 Kinder-Grabstellen seien plötzlich auf dem muslimischen Grabfeld des Stoppenberger Friedhofs nicht mehr wiederzuerkennen gewesen – alle mit Schotter bedeckt. Doch hinter der Tat stecken keine Vandalen, sondern die Friedhofsverwaltung.

Essen: DAS steckt hinter der Umgestaltung der Gräber

Auf Anfrage von der „WAZ“ habe die Stadtsprecherin erklärt, dass die Herrichtung der Gräber von der Friedhofsverwaltung ein üblicher Vorgang sei, der in der Friedhofssatzung klar geregelt sei. Einer expliziten Information an die Besitzer der Gräber bedürfe es daher nicht.

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Die junge Mutter fühlt sich jedoch vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein genauer Zeitraum sei in der Satzung nämlich nicht festgelegt. Betroffen von der Grab-Herrichtung seien alle Kinder, die in den letzten drei Jahren verstorben seien. Das erklärt, warum ihre beiden anderen Baby-Gräber von der Umgestaltung verschont blieben. Ein Mädchen kam als Frühchen im Jahr 2018 zur Welt und lebte nur wenige Stunden. Ein Zwillingsjunge durfte 2015 ebenfalls nur für kurze Zeit seine Augen öffnen, bevor er sie danach für immer schloss. Sein Zwillingsbruder sei inzwischen sieben Jahre alt.


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Mittlerweile seien Erdhügel auf jedem Grabfeld angehäuft. Darin stecken Nummern, auf manchen liegen die Holztafeln mit den Namen und Daten der gestorbenen Kinder. Eltern haben es nicht ausgehalten und die Gräber wieder im Rahmen des Möglichen liebevoll dekoriert.  

Essen: Baby-Grab mit Holznamenschild und Nummer. Foto: Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services

Was es genau mit der Herrichtung der Gräber auf sich hat, und welche Sorgen die Mutter zusätzlich jedes Mal beim Gang zum Friedhof plagt, erfährst du bei der „WAZ“.