Essen.
Die Polizei Essen ist am Donnerstagnachmittag zu einem Großeinsatz ausgerückt. Wie eine Sprecherin der Polizei Essen gegenüber DER WESTEN bestätigte, ist ein JVA-Häftling (25) auf der Flucht.
Der Inhaftierte sei in U-Haft und sollte am Mittag im Krankenhaus behandelt werden. Dabei verschwand er ohne jede Spur. Am Freitagmittag war die Suche noch immer ohne Erfolg.
Essen: JVA-Häftling aus Krankenhaus geflohen – Polizei riegelt Gebäude ab
Am Donnerstag sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Gefangenen und hatte das Evangelische Klinikum der Huyssens-Stiftung gegen 15 Uhr zwischenzeitlich komplett abgeriegelt.
Die Einsatzkräfte wollten nicht ausschließen, dass sich der JVA-Häftling noch immer in dem Gebäude befindet: „Die Kollegen durchsuchen die Klinik“, so die Polizei-Sprecherin. Sie teilte mit, dass auch ein Polizei-Hund im Einsatz ist, um den Mann aufzuspüren.
Am Abend teilte die Polizei mit, dass die Durchsuchung der Klinik abgeschlossen sei. „Den Gesuchten haben wir nicht gefunden“, so ein Sprecher der Polizei. Am Freitagnachmittag lief die Fahndung nach dem Mann weiter.
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Ein paar Fakten über die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Essen: Verschwand der Gefangene durch ein offenes Fenster?
Nach Informationen von DER WESTEN hieß es zunächst, der Häftling sei aus einem offenen Fenster seines Patientenzimmers geflohen, als er einen Moment unbeaufsichtigt gewesen sei.
Später kam heraus: Nach Informationen des Justizministeriums an Abgeordnete im Rechtsausschuss des Landtags war der Mann bei einem Toilettengang geflohen. Er habe sich dabei den zwei Bediensteten, die ihn bewacht hätten, entzogen.
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Polizei-Sprecherin beruhigt Bevölkerung in Essen
Der Gefangene saß laut Justizministerium seit dem 19. November wegen Betrugs in Untersuchungshaft. Er sei bereits seit mehreren Tagen zur Behandlung in dem Krankenhaus gewesen.
An die Essener Bevölkerung hat die Polizei-Sprecherin noch am Donnerstagabend eine beruhigende Botschaft: „Von dem Gefangenen geht keine Gefahr aus.“ (ak/vh/mit dpa)