Am Hauptbahnhof in Essen ist am Mittwochmorgen (2. August) gegen 6.30 Uhr eine Person von einem Zug erfasst worden. Der Hauptbahnhof wurde für den Verkehr komplett gesperrt. Inzwischen liegen neue Erkenntnisse über den Gesundheitszustand des Betroffenen vor.
+++ Essen: Wie gefährlich ist der Hauptbahnhof? Polizei macht schlimme Entdeckungen +++
Einen weiteren Vorfall gab es am Bahnhof Essen-Kray Nord etwa eine halbe Stunde zuvor. Hier wurde ein Mensch von einer Bahn überrollt und tödlich verletzt, wie die „WAZ“ berichtet. Es soll sich dabei um einen Suizid gehandelt haben.
Person am Hauptbahnhof Essen von Zug erfasst
60 Kilometer pro Stunde. Mit dieser Geschwindigkeit fuhr ein ICE gegen 06:30 Uhr am Essener Hauptbahnhof auf Gleis 6 ein. Ein Mann wurde von dem einfahrenden Zug erfasst. Laut Angaben der Bundespolizei soll es sich hierbei wahrscheinlich ebenfalls um einen versuchten Suizid gehandelt haben. Mehrere Zeugen berichten, dass sie gesehen hätten, wie der Mann sich vor den Zug warf. Darüber hinaus will die Bundespolizei nun die Aufnahmen der umliegenden Videoüberwachungskameras sichten, um den Hergang mit Gewissheit rekonstruieren zu können.
Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an. Die umherstehenden Passanten, die den mutmaßlichen Suizidversuch mit angesehen hatten, erlitten einen Schock und mussten anschließend betreut werden. Die Person, die sich vor den Zug warf, wird inzwischen ärztlich im Krankenhaus versorgt. Laut aktuellen Angaben der Bundespolizei hat er den Suizid-Versuch zwar überlebt, es steht jedoch im Raum, dass er beide Beine verlieren könnte.
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Bahnverkehr in Essen teilweise gestört
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, waren die folgenden Linien von der Sperrung betroffen: RE2, RE16, RE42, RE49, RB33, RB40, RB01, S1, S2, S3, S6 und S9. Es kam bei den Linien zu Teilausfällen und Verspätungen.
Gegen 7.50 Uhr teilte die DB mit, dass der Einsatz beendet sei und es in der Folge noch vereinzelt Verspätungen und ggf. zu Teilausfällen kommen könnte
Wir berichten weiter.
Anmerkung der Redaktion:
Zum Schutz der betroffenen Angehörigen berichten wir üblicherweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit – zum Beispiel dann, wenn der Vorfall in der Öffentlichkeit stattfindet, Zugausfälle verursacht oder zu Straßensperrungen führt.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.