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Essen: Bauarbeiter graben im Nordviertel – und machen historischen Fund! „Einmalig“

Historische Entdeckung bei Bauarbeiten im Essener Norden. Archäologen können es kaum fassen: „Das ist einmalig in Deutschland.“

© Funke Foto Services / Uwe Möller

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Sensationsfund in Essen! Bau Bauarbeiten im Essener Norden haben Bauarbeiter Anfang 2023 eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht.

Ein Baggerfahrer stutzt bei einer Grabung an der Tiegelstraße auf einen ungewöhnlich harten Grund. Rund zwei Jahre später erklärt Archäologe Dr. Johannes Müller-Kissing gegenüber der „WAZ„, worauf die Bauarbeiter da Anfang 2023 gestoßen sind – und warum die Forscher darüber zwei Jahre lang Stillschweigen bewahrt haben.

Essen: Bauarbeiter machen historischen Fund

Demnach handelte es sich bei dem harten Material um Beton, das zu einem Deckungsgraben aus dem Zweiten Weltkrieg gehörte. Mit der Entdeckung ging man nicht an die Öffentlichkeit, um in Ruhe zu den Hintergründen forschen zu können.

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Unter anderem durch ein Gespräch mit Zeitzeugen fanden die Archäologen heraus, dass im Sommer 1943 eine Fliegerbombe in den Schutzbau eingeschlagen war. „Wir gehen davon aus, dass zum Zeitpunkt des Volltreffers Zwangsarbeiter, Mitglieder der Wachmannschaft und Grundschüler in dem Deckungsgraben waren“, fasst Johannes Müller-Kissing die dramatischen Umstände gegenüber der Zeitung zusammen.

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„Das ist einmalig in Deutschland“

Wie viele Menschen damals gestorben sind, ließe sich nicht genau beantworten. Doch auch 80 Jahre nach dem Bombeneinschlag sei man auf Fundstücke gestoßen, die man den Todesopfern zuordnen könne. „Das ist einmalig in Deutschland“, äußert sich Johannes Müller-Kissing in der „WAZ„. Funde wie der gut erhaltene Kolben eines Gewehrs seien sehr selten.


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Bei aller Freude über den historischen Fund mussten die Forscher an verschiedenen Stellen auch schlucken, insbesondere als ein Stiefelchen gefunden wurde, das wohl von einem Kind getragen worden war.

Stadtarchäologe Johannes Müller-Kissing mit dem Kinderschuh aus Leder. Foto: Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

„Die Recherchen haben ergeben, dass es sich um den Schuh eines Kindes, vermutlich eines Mädchens, im Grundschulalter handelt“, so der Archäologe. Die Funde sind mittlerweile zur Aufbereitung im Ruhr Museum angelangt.

Wann sie im Ruhr Museum voraussichtlich ausgestellt werden und wie der Deckungsgraben ausgesehen hat, erfährst du hier bei der WAZ >>>