Die „Frittenschmiede“ an der B224 in Essen-Heidhausen war ein absoluter Kult-Imbiss. In dem Essener Stadtteil kannte jeder die Pommesbude – vor allem aber Inhaber Jürgen Lippold. Doch als am 6. Juni 2024 die traurige Nachricht vom Tod des 72-Jährigen durchsickerte, bedeutete es auch das kurzzeitige Aus des beliebten Imbiss.
Immerhin war es Lippold, der die „Frittenschmiede“ zu etwas Besonderem machte und für den Charme und den guten Geschmack in dem Imbiss sorgte. Doch etwa zwei Monate nach seinem Tod gibt es Neuigkeiten aus Essen: Der Imbiss kehrt zurück!
Essener Kult-Imbiss feiert Comeback
Denn Tochter Nicole Cofano und deren Gatte Cristiano haben einen Nachfolger gefunden. Daniel Schiffers hat unweit von der „Frittenschmiede“ zehn Jahre lang das Restaurant „Schiffers im alten Löwen“ an der Brückstraße 20 geführt, doch nun kündigte er die Schließung an (>> hier mehr dazu). Nun will er zusammen mit seiner Partnerin Jule all seine Kraft in die Neueröffnung des Kult-Imbiss stecken.
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„Parallel zu seinen Bedenken und pünktlich zum Ablauf seines Pachtvertrags hätte sich dann eine Gelegenheit geboten, die Schiffer nicht ausschlagen wollte: Er bekam die ehemalige „Frittenschmiede“ in Heidhausen angeboten und unterzeichnete, ohne lange drüber nachzudenken, den Pachtvertrag“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Schnitzel statt Rinderfilet
Da sein Restaurant noch bis Ende des Jahres geöffnet ist, ist mit der Imbiss-Neueröffnung erst 2025 zu rechnen. „Wir hoffen, dass wir spätestens im Februar 2025 eröffnen können“, zeigt sich Schiffer optimistisch. Zukünftig heißt es also Pommesbude statt Restaurant. Der Beitrieb eines Imbiss sei überschaubarer und vor allem nicht so personal- und kostenintensiv. „Wir machen den Laden zu zweit mit einer Aushilfe, minimieren also die Personalkosten. Zudem ist die Miete für ein kleines Ladenlokal geringer, ebenso wie der Wareneinsatz“, erklärt der 44-Jährige.
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Und weiter: „So wie ich es in den letzten Monaten beobachten konnte, weiß ich, dass die Menschen eher bereit sind zehn, zwölf Euro für ein Schnitzel mit Pommes auszugeben als dreißig, vierzig Euro für ein Rinderfilet mit Trüffelrisotto.“ Die einstige Frittenschmiede bleibt also auch unter den neuen Betreibern definitiv und ganz bewusst eine Imbissbude. „Wir wissen, dass die Frittenschiede immer sehr beliebt war. Wir waren persönlich auch das ein oder andere Mal da. Die Schließung hat eine große Lücke in Heidhausen hinterlassen“, so Schiffer, der diese Lücke schließen und Speisen mit Imbisscharakter von guter Qualität anbieten will.
„Frittenschmiede“ soll umbenannt werden
So stehen etwa noch Gespräche mit Bauern oder lokalen Metzgereien auf der To-do-Liste um vernünftiges Fast Food zu servieren. Komplett alles beim Alten soll es aber nicht bleiben. Schiffer und seine Freundin haben schon Renovierungspläne und wollen dem Laden ihre eigene Handschrift mitgeben. Im Zuge dessen soll die „Frittenschmiede“ auch umbenannt werden – über den Namen wird noch gegrübelt.
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Natürlich hofft das Gastronomen-Paar in dem neueröffneten Imbiss auch bekannte Gesichter wiederzusehen und die treue Restaurant-Kundschaft von ihrem neuen Konzept überzeugen zu können. „Wir bleiben ja in der Nähe. Wer zu uns kommen mag, hat es im nächsten Jahr nicht weit. Es gibt eben nur kein Rinderfilet mehr bei uns, dafür aber qualitativ hochwertige und leckere Imbissgerichte“, erklärt Schiffer.