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Essen: Glücksspiel an Schule – Kinder machen große Augen

An einer Schule in Essen geht es statt Deutsch, Englisch und Co plötzlich um Glücksspiel – aus einem ganz bestimmten Grund.

Essen
© IMAGO/Thales Antonio

Das ist die Stadt Essen

Diese Aspekte machen Essen zu einer vielseitigen Stadt mit einer interessanten Geschichte, wirtschaftlicher Bedeutung, sportlichen Erfolgen und Freizeitmöglichkeiten.

Na, da werden sich die Kinder aber gewundert haben! Dass Schüler aus Essen wie auch sonst wo hier und da Problem- oder Lieblingsfächer haben, ist völlig normal. Doch kurz vor den Schulferien ging es mal nicht um Mathe, Deutsch und Co. – sondern ums Gaming!

Kein Witz: Am Gymnasium in Überruhr startet für die Jahrgangsstufe 9 unter der Schirmherrschaft der NRW-Landtagsabgeordneten Gönül Eğlence (45, Grüne) das Projekt „Smart Camp – Create & play responsibly“ für Schulen. Damit soll digitale Bildung und verantwortungsvolles Zocken an der Schule in Essen gefördert und gelernt werden. Zwei Tage lang mussten die Schüler also mal nicht pauken, sondern durften eine andere wichtige Lektion fürs Leben lernen.

Essen: Glücksspiel an Schule

Das Projekt ist in Kooperation mit dem TÜV Rheinland und dem Lotto-Anbieter „WestLotto“ entstanden. Kein Zufall, denn: Viele Jugendliche zocken immer öfter im Internet. Christina Hemker von „WestLotto“ sagt: „Jugendliche sind im Internet bereits einer Vielzahl von Glücksspielangeboten oder glücksspielähnlichen Elementen in Spielen ausgesetzt. Viele dieser Angebote wirken zunächst harmlos, können jedoch leicht zu einer finanziellen und mentalen Belastung werden. Wir setzen auf Präventionsmaßnahmen, die auf Aufklärung, Information und Medienkompetenz abzielen.“

Und auch die Landtagsabgeordnete Eğlence glaubt an die Sinnhaftigkeit des Projekts. Die Grünen-Politikerin: „Dieses Projekt entlastet Lehrer durch außerschulische Workshops und bündelt die wichtigsten Themen der Mediennutzung für Jugendliche und junge Erwachsene. Gleichzeitig fördert die Arbeit eine bedarfsorientierte Medienpädagogik, die Kindern und Jugendlichen wichtige Kompetenzen vermittelt.“


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Bald auch an anderen Schulen?

Für die Schulleiterin des ausgewählten Gymnasiums in Essen-Überruhr ist die Initiative ein Glücksfall. Sie hält Prävention für eine eigene Säule im Rahmen der Digitalisierung. Dazu gehöre die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bereichen. „Nur dadurch kann ein verantwortungsvoller Umgang mit den digitalen Möglichkeiten erlernt und gleichzeitig für die Gefahren sensibilisiert werden“, sagt die Pädagogin weiter. Na, es bleibt spannend zu sehen, ob die Initiative künftig auch an anderen Schulen in Essen und im Pott ausgeweitet wird…