Hässliche Szenen in Essen am späten Freitagabend (16. Juni)!
Gegen 22 Uhr kam es in mehreren Bereichen der Innenstadt zu riesigen Massenschlägereien. Dabei trafen zunächst mehrere dutzend Personen in der „Grünen Mitte“ am Limbecker Platz aufeinander. Mit etwa zehn Einsatzwagen war die Polizei auf dem Platz mitten in Essen vorgefahren, um Herr der Lage zu werden.
Essen: Massenschlägerei in der Innenstadt
Anschließend verlagerten sich die Ausschreitungen in andere Bereiche der Innenstadt und wurden immer größer. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die rivalisierenden Gruppen auseinanderzuhalten und die Situation zu beruhigen. Dabei wurden auch Einsatzkräfte aus benachbarten Städten alarmiert. Auch ein Hubschrauber und Polizeihunde kamen zum Einsatz. Am Ende kesselte die Polizei mit einem riesigen Aufgebot mehrere hundert Personen an der Ecke Turmstraße / Friedrich-Ebert-Straße in der Nähe des Limbecker Platzes ein.
Über 100 Personalien wurden aufgenommen, zudem Waffen wie Baseballschläger, Dachlatten und Messer sichergestellt. Am Vortag war es bereits in Castrop-Rauxel zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Clan-Familien gekommen (hier mehr Infos). Auf Nachfrage von DER WESTEN teilte eine Polizei-Sprecherin mit, dass der Einsatz in Essen am Freitagabend mit dem Einsatz vom Vortag in Castrop-Rauxel zusammenhängen könnte.
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Es gab mehrere Verletzte, darunter zwei Polizisten, die dadurch dienstunfähig wurden. Den Beamten liegen dazu keine Strafanzeigen vor, wie ein Sprecher gegenüber DER WESTEN berichtet.
Verstärkte Kontrollen im Essener Stadtgebiet
Auch am Samstagabend kann die Polizei Essen einen Zusammenhang mit der Massenschlägerei in Castrop-Rauxel von Donnerstag noch nicht hundertprozentig bestätigen. Gegenüber DER WESTEN teilte ein Sprecher der Polizei allerdings mit, dass auch am Samstag wieder vermehrt auffällige Gruppen im Stadtgebiet unterwegs seien.
Die Beamten sind in Alarmbereitschaft, führen weiterhin Kontrollen in Essen durch. Dabei konnten am Samstag unter anderem wieder mehrere Messer sichergestellt werden. Die Ermittlungen im Fall dauern weiterhin an. Über das Hinweisportal können sich Zeugen der Vorfälle melden.