Immer mehr Läden stehen auf der Limbecker Straße leer, doch jetzt gibt es endlich gute Neuigkeiten. Ein großer Händler hat seinen Mietvertrag um ein Jahr verlängert. Der Schweizer Chocolatier Lindt bleibt mindestens für weitere zwölf Monate auf der Limbecker Straße in Essen.

+++ Essen: Sorge um Limbecker Straße! Nehmen die Leerstände weiter zu? +++

Die Essen Marketing GmbH (EMG) verkündete die frohe Botschaft am Mittwoch (1. März) und sieht sich in ihrer Strategie nun bestätigt. Vorab musste die Stadt Essen einige Kritik wegen des Konzeptes einstecken.

Essen: Lindt bleibt in der Innenstadt

Um überhaupt einen derart großen Konzern auf die Limbecker Straße in Essen zu locken, hat Lindt die Miete zu einem Schnäppchen-Preis bekommen. Die Miete beträgt nur 20 Prozent des Preises, den der Vormieter gezahlt hat. Möglich macht das ein Förderprogramm des Landes NRW – bezahlt von Steuergeldern. Ziel des Programms ist es, die Innenstädte in NRW zu beleben.

„Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Wir wollten, dass Lindt die Limbecker Straße kennenlernt, um die langfristigen Potenziale einer Ansiedlung abschätzen zu können. Ohne solche wichtigen Ankermieter hätte eine Wiederbelebung dieser Lage nicht funktioniert. So wichtig uns die Förderung kleinerer Start-ups und Handelskonzepte ist, braucht es eben auch größere Magneten, die Frequenz bringen“, betont die EMG-Citymanagerin Svenja Krämer und reagiert damit auf die Kritik in der Vergangenheit.

Förderprogramm auf dem Prüfstand

Seit Oktober 2021 verkauft Lindt seine Schokolade in einem Laden auf der Limbecker Straße. Bereits zwei Mal hatte das Unternehmen seinen Mietvertrag verlängert. Auf Nachfrage der „WAZ“ teilte die EMG mit, dass im dritten Fall die Fortführung ohne Fördergelder abgelaufen sei. Durch das 2020 ins Leben gerufene „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ wurden insgesamt neun Konzepte auf der Limbecker Straße angesiedelt. Zuletzt kamen die Blumenhandlung „Pretty Flowers“ sowie das Second-Hand-Geschäft „Think Twice“ dazu.

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Stadt und EMG hatten sich anfangs durchaus noch mehr Nachfrage von Händlern erhofft. Doch da die ausblieb, mussten Fördermittel in Millionenhöhe wieder ans Land zurückgezahlt werden. Das Förderprogramm läuft nur noch bis Ende 2023. Erst dann wird sich wohl zeigen, ob die Strategie der EMG und der Stadt Essen wirklich aufgegangen ist.