Erst Görtz und jetzt eventuell auch noch Böhmer Schuhe – immer mehr Geschäfte auf der Limbecker Straße in Essen schließen. Die leerstehenden Gebäude sind für viele nicht nur nicht schön anzusehen, sie machen auch traurig und bereiten den Bürgern Sorgen, die hier so gerne einkaufen gehen.
Dafür gibt es jedoch laut der Essen Marketing GmbH (EMG) keinen Anlass. Im Interview mit DER WESTEN verrät der Leiter für Stadtwerbung, Florian Hecker, was die Agentur gegen den Leerstand unternehmen will.
Essen: Noch mehr Leerstände in der Stadt?
Die Krisen der letzten Jahre sind auch an der Essener Innenstadt nicht spurlos vorbeigegangen. „Mit Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, steigenden Verbraucher-, Gas- und Strompreisen waren die Zeiten allerdings nicht optimal, um Händler und Gastronomen für Investitionen zu begeistern“, bemerkt er. „Wir merken aber, dass sich etwas tut und wir auch wieder neue Anfragen erhalten.“
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„Der Weggang von Görtz schmerzt natürlich“, gibt auch Hecker zu. Die Allgemeinsituation sei aber nicht besorgniserregend. „Die Leerstandsituation hat sich verbessert, nicht verschlechtert. Wir arbeiten allerdings daran, auch für neu freiwerdende Flächen Interessenten zu finden und diese mit den Eigentümern zusammenzubringen.“ Auch der Limbecker Platz bekommt Zuwachs (mehr dazu hier).
Diese Läden sind neu
Als Vermittler kümmert sich EMG um die Kommunikation zwischen den Besitzern der leerstehenden Ladenzeilen und interessierten Firmen. „Wir bringen Eigentümer, Interessenten und Makler gemeinsam an einen Tisch und unterstützen alle Parteien bei der Ansiedlung neuer Konzepte“, so der Pressesprecher. So konnten in den letzten anderthalb Jahren bereits acht neue Geschäfte ihren Weg in die Limbecker Straße finden.
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Im Kleidungssektor sind die Second Hand- und Vintage-Läden „Think Twice“ und „Strike“ sowie „THE OUTLETER“ und der Herrenausstatter „L’italiano“ dazugestoßen. Geschenkideen bekommt ihr zudem bei „Mea Living“, „Pretty Flowers“ und „Lindt“. „NEUE ARBEIT der Diakonie Essen“ hat sich hier ebenfalls niedergelassen. EMG zeigt sich optimistisch, dass noch weitere Geschäfte folgen werden.