Essen.
„Willst du Heroin kaufen?“ Diese sehr direkte Frage stellte ein Mann am Hauptbahnhof Essen mehreren Reisenden am Donnerstagabend. Auf das Angebot eingegangen ist verständlicherweise niemand.
Als Bundespolizisten den 40-Jährigen auf die Wache in Essen brachten, stellten sie überrascht fest, was er tatsächlich dabei hatte.
Essen: Drogenverkauf am Hauptbahnhof
Sicher ist der Mann nicht der erste, der am Hauptbahnhof Essen Drogen verkaufen wollte. Seine aggressive Angebotspolitik brachte ihm allerdings reichlich Ärger ein. Einigen Reisenden bot er mitten auf dem Bahnsteig ohne großes Versteckspiel Heroin an.
Das verschreckte die angesprochenen Personen natürlich. Schnell riefen sie die Polizei. Sie brachte den vermeintlichen Dealer in die Wache und durchsuchten den Mann. Was sie dabei fanden? Zumindest kein Heroin.
Statt Rauschgift mit sehr hohem Abhängigkeitspotential fand sich in seinen nämlich: nichts. Der Mann hatte gar keine Drogen dabei. Er hätte den Reisenden also lediglich imaginäres Rauschgift verkaufen können. Dafür fiel den Polizisten etwas anderes auf.
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Alkoholwert von fast 3 Promille
Der 40-Jährige war nämlich sehr stark betrunken. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von fast drei Promille. Folgen eines so starken Alkoholkonsums können unter anderem Erbrechen, Verwirrtheit und deutlich verringerte Reaktionsfähigkeit sein.
Die Beamten sprachen gegen den Mann einen Platzverweis für den Hauptbahnhof aus und leiteten ein Bußgeldverfahren wegen Belästigung der Allgemeinheit gegen ihn ein. Auch wenn er am Ende kein echtes Heroin verkaufen konnte, drohen dem Mann nun also Konsequenzen für sein Verhalten. (dav)