Schock-Szenen in Essen am Mittwochabend (23. August). Nach Angaben der Polizei Essen sind gegen 22 Uhr auf der Hattinger Straße Mitglieder zweier Großfamilien aufeinander losgegangen. Die Beamten sprechen von acht Verletzten im Stadtteil Kray.
Dabei handelt es sich nach Angaben der Beamten um Menschen mit libanesischen und türkischen Wurzeln. Die Beamten sehen möglicherweise Verbindungen zur Clan-Kriminalität.
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Essen: Das steckt hinter dem Konflikt
Gleich mehrfach klingelte am späten Abend das Notruf-Telefon bei der Polizei Essen. Mehrere Anwohner der Hattinger Straße berichteten von einer wilden Prügelei, die sich von einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auf den Gehweg verlagert hatte. Mehr als zehn Personen seien involviert und sollen teilweise mit Gegenständen aufeinander einprügeln. Außerdem seien Gegenstände aus dem Obergeschoss geflogen.
Sofort eilte die Polizei Essen zum Tatort und trennte die Streithähne. „Der Hausflur lag voller Scherben von zerbrochenen Gläsern und Vasen“, berichten Einsatzkräfte. Die Beteiligten sagten aus, dass eine Trennung eines Paares Auslöser des Streits gewesen sein.
Eskalation trotz Friedensrichter
Als am Mittwoch der Umzug stattfinden sollte, kamen zahlreiche Familienmitglieder der Essenerin (25) mit libanesischer Staatsangehörigkeit und ihrem Ex-Partner (25) mit türkischem Pass zur Wohnung der beiden. Mit dabei auch ein sogenannter Friedensrichter (74) aus Marl mit türkischer Staatsangehörigkeit. Als Möbel aus der gemeinsamen Wohnung getragen wurde, sei der Konflikt plötzlich eskaliert und beide Familien hätten aufeinander eingeprügelt. Dabei sei unter anderem ein Schlagstock benutzt worden.
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Die Polizei konnte neben dem Schlagstock mithilfe eines Leiterwagens der Feuerwehr auch ein Smartphone aus einer Dachrinne sicherstellen, das zur Beweisaufnahme hilfreich sein könnte. Die Beamten ermitteln noch wegen gefährlicher Körperverletzung, einfacher Körperverletzung und der Sachbeschädigung an einem geparkten Fahrzeug gegen Mitglieder beider Familien.