Ausgerechnet am Valentinstag! Wer am 14. Februar in Essen, Oberhausen oder Mülheim mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein will, der wird so seine Schwierigkeiten damit haben. Denn die Gewerkschaft hat für den Tag Warnstreiks angekündigt.
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Davon betroffen ist die Ruhrbahn, die zwischen Essen und Mülheim verkehrt sowie die STOAG. Selbst die Bogestra in Bochum wird keine Bus- oder Bahnfahrten anbieten können. Und sollten die Tarifverhandlungen weiterhin nicht anlaufen, wird die Verdi auch nicht vor weiteren Streiks zurückschrecken. Zuletzt hatte es Wirbel um einen Streik bei der Ruhrbahn gegeben (hier mehr dazu).
Essen: Warnstreiks stören Nahverkehr 24 Stunden lang
Los geht es am 14. Februar ab 3.00 Uhr. Bis zum 15. um 3.00 Uhr sollen die 2,5 Millionen Beschäftigten in Essen und Oberhausen ihre Arbeit niederlegen. Dazu fordert die Verdi die Angestellten und Azubis auf, nachdem die erste Tarifverhandlung am 24. Januar ohne Ergebnis und ohne ein „positives Signal“ an die Betroffenen geendet hatte.
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„Der Ausgang der ersten Verhandlungsrunde ist enttäuschend für die Kolleginnen und Kollegen im ÖPNV“, so Dennis Kurz vom ver.di-Bezirk Ruhr-West. „Dass der VKA ohne ein vernünftiges Angebot in diese Verhandlungen geht, ist für viele Beschäftigte der Tropfen, der das Fass vollends zum Überlaufen bringt.“
Forderungen der Beschäftigten
In den Verhandlungen hatte sich der Arbeitgeber – so die Gewerkschaft – nicht bereit erklärt, die „immensen Reallohnverluste“ der Arbeitnehmer angemessen auszugleichen. Aufgrund von Inflation und gestiegener Preise sei eine „deutliche Gehaltssteigerung unabdingbar“, fordert Verdi.
Forderungen an den Bund der Kommunen (VKA):
- 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro mehr im Monat
- 200 Euro pro Monat mehr für Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen über ein Jahr
- unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung
Essen: Verdi schließt erneute Warnstreiks nicht aus
„Wir wissen, dass jeder Streik im ÖPNV die Bevölkerung trifft, die auf funktionierende öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist“, erkennt Gewerkschaftssekretär Kurz an. „Dennoch hoffen wir auf die Solidarität der Bevölkerung, weil auch diese am Ende von guten Arbeitsbedingungen profitieren werden.“ Darum kündige die Gewerkschaft den Streik auch frühzeitig an, „damit sich die Bevölkerung darauf einstellen kann“.
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Sollten die weiteren Tarifverhandlungen allerdings weiterhin ergebnislos verlaufen, will die Gewerkschaft auf weitere Warnstreiks setzen.