Essen.
Dieser Fall hat in ganz Essen für Entsetzen gesorgt. Eine nigerianische Familie hatte im Jahr 2020 schwere Rassismus-Vorwürfe gegen Beamte der Polizei Essen erhoben.
Polizisten hätten eine Anzeige nicht aufnehmen wollen und sie später angegriffen. Jetzt landete eines der Familienmitglieder (27) selbst vor Gericht – wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Richterin am Essener Amtsgericht sah das jedoch komplett anders, wie die „WAZ“ berichtet.
Essen: Schwere Vorwürfe gegen Polizei Essen – Gewalt-Eklat auf Wache?
Der Gerichtsprozess geht auf den 4. März 2020 zurück. Damals hatte die Mutter (50) des Angeklagten nach eigenen Angaben einen Diebstahl in der Polizeiwache Essen anzeigen wollen. Doch statt die Anzeige aufzunehmen, sei die Frau rassistisch beleidigt worden. Ihr Sohn, der später dazugekommen war, sei verprügelt worden – erst in der Wache, später noch einmal am Europaplatz.
Die Polizei wies alle Vorwürfe von sich. Die Anzeige sei normal aufgenommen worden. Der Angeklagte hingegen sei aggressiv aufgetreten und sei einem Platzverweis nicht nachgekommen. Um sich zu schützen, hätte ein Polizist von seinem Schlagstock Gebrauch gemacht.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Auch als Polizisten am Europaplatz erneut auf den 27-Jährigen getroffen seien, soll dieser aggressiv gewesen sein. Wieder hagelte es Schläge mit dem Schlagstock. Auch Pfefferspray kam zum Einsatz, wie vor Gericht von Beamten bestätigt wurden.
Gericht zweifelt an Darstellung der Polizei Essen – Freispruch
Was genau passiert war, konnte das Gericht nach Angaben der „WAZ“ nicht rekonstruieren. Denn die Bodycams der Einsatzkräfte waren offenbar ausgeschaltet.
Am Ende habe selbst die Staatsanwaltschaft Zweifel darüber gehabt, ob der Angeklagte die Polizisten überhaupt angegriffen habe. Die Richterin habe die aus ihrer Sicht „massiven Übergriffe“ der Polizei gerügt.
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Welche Konsequenzen den Essener Polizisten jetzt drohen, erfährst du hier bei der WAZ >>>