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Essen: Beben bei Pottsalat-Nachfolger – „Green Club“ macht es selbst öffentlich

Schock-Nachricht für Kunden des Pottsalat-Nachfolgers „Green Club“. Damit hat niemand gerechnet.

© Alexandra Roth / Funke Foto Services

Das ist die Stadt Essen

Diese Aspekte machen Essen zu einer vielseitigen Stadt mit einer interessanten Geschichte, wirtschaftlicher Bedeutung, sportlichen Erfolgen und Freizeitmöglichkeiten.

Für das Essener Start-up Pottsalat ist es lange Jahre eigentlich immer nur in eine Richtung gegangen: steil nach oben. Nach der Gründung im Jahr 2017 sollte die Nachfrage nach Salaten und Bowls beim Online-Lieferdienst vor allem in der Corona-Zeit explodieren.

Nach einem Shitstorm Anfang 2024 geriet das Essener Unternehmen allerdings ins Wanken. Im Frühjahr dann die Fusion mit Mitbewerber „Make“. Unter dem neuen Namen „Green Club“ sollte der Lieferdienst wieder aufblühen. Doch im September zogen sich die drei Pottsalat-Gründer zurück. Am Freitag (6. Dezember) platzte die nächste Bombe.

Essen: Pottsalat-Nachfolger plötzlich insolvent

Die „Correctiv“-Recherchen zum Geheimtreffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen setzte die Pottsalat-Gründer im Januar 2024 mächtig unter Druck. Denn mit Hans-Christian Limmer soll einer der Investoren des Essener Unternehmens zu dem Treffen geladen haben. Um einen Image-Schaden von Pottsalat abzuwenden, trennten sich die Wege des Lieferdienstes und Limmer unmittelbar (mehr dazu hier >>>).

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Danach musste sich das Essener Start-up neu aufstellen. Doch nach dem Image-Schaden sollte keine Ruhe mehr einkehren. Nach dem Rückzug der Gründer hat das Unternehmen zuletzt noch einen Millionenbetrag per „Crowdfunding“ von 350 Privatpersonen eingesammelt, wie ein Sprecher des Unternehmens gegenüber DER WESTEN bestätigte. Dementsprechend überraschend kam die Meldung am Freitag: „Green Club“ ist insolvent!

„Green Club“ bittet um Unterstützung

Zwar laufe der Geschäftsbetrieb an den zwölf Standorten zunächst weiter. Doch 440 Mitarbeitende fürchten jetzt um ihren Arbeitsplatz, auch wenn die Löhne zunächst für die nächsten drei Monate über die Arbeitsagentur gesichert ist. Diese Zeit muss die Geschäftsführung jetzt nutzen, um einen Sanierungsplan aufzustellen. Wie der genau aussieht und ob alle Filialen erhalten bleiben können, ist bislang unklar.


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„Jetzt gilt mehr denn je: Wer uns unterstützen möchte, der bestellt jetzt erst recht! Jede Bestellung hilft uns, unsere Vision von gesunder, nachhaltiger Ernährung fortzusetzen und Green Club in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, heißt es in einer Erklärung des Essener Unternehmens, das anfügt: „Wir wissen, dass diese Nachricht bei euch Fragen und sicherlich auch Enttäuschung auslösen wird – insbesondere bei denen, die uns über die Jahre unterstützt haben. Dafür möchten wir uns entschuldigen und euch versichern, dass wir mit voller Kraft daran arbeiten, euer Vertrauen zurückzugewinnen.“