Seit einigen Jahren, insbesondere seit der Corona-Pandemie, wird das Bargeld immer unbeliebter. Die Menschen zahlen lieber mit Karte oder Smartphone, um die lästigen Münzen nicht in die Hand nehmen zu müssen und den Bezahlvorgang schneller abzuwickeln. Nun mischt sich auch die Essener Ruhrbahn in die Bargeld-Debatte ein.
Es sind irre Pläne, wie das Essener Bus- und Bahnunternehmen Ruhrbahn sie jetzt verlauten lässt. Dem Modell der Düsseldorfer Rheinbahn folgend (>>DER WESTEN berichtete) soll es bald nämlich eine Umstellung in Sachen Bezahlvorgang geben. Der Aufschrei der Kunden ist groß.
Essen: Ruhrbahn mit neuer Bargeld-Regelung
Bald soll es auch in Essen keine Papiertickets mehr für Bus und Bahn geben, so heißt es in einer Pressemitteilung. Die Verkehrsbetriebe planen ein bargeldloses Bezahlsystem, durch das ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit gemacht werden soll. Außerdem biete es den Fahrgästen nicht nur „mehr Komfort und Nutzerfreundlichkeit, sondern optimiert auch Betriebsabläufe, erhöht die Pünktlichkeit und sorgt für einen effizienteren Betrieb“, erläutert eine Sprecherin der Rheinbahn Düsseldorf.
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Doch auch die Essener Ruhrbahn plant die Umstellung auf das bargeldlose Bezahlen: Die Vorbereitungen laufen bereits. Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn schon ab 2026 soll das bargeldlose Zahlen in Verbindung mit papierlosem Ticketing eingeführt werden. „Das Ticket wird hier mit der Girocard oder Kreditkarte des Kunden verknüpft“, erklärt eine Sprecherin der Ruhrbahn.
Prepaidkarten als weitere Option
Das bargeldlose Bezahlsystem in Bussen und Bahnen orientiert sich an anderen europäischen Städten wie Amsterdam, Paris oder London. Gäste, die keine Bankkarte besitzen, sollen die Möglichkeit bekommen, mit einer Prepaidkarte zahlen zu können.
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Ob andere Großstädte in NRW mit Düsseldorf und Essen mitziehen, ist bisher noch nicht klar. Die Verkehrsbetriebe in Köln (KVB) und die Bonner Stadtwerke geben an, dass die Abschaffung der Papiertickets bisher noch nicht in Planung stehen würde.