Der Streik im öffentlichen Dienst geht in die nächste Runde. Am Freitag (21. Februar) ging bei zahlreichen Nahverkehrsunternehmen nichts mehr, darunter auch die Ruhrbahn in Essen. Der ÖPNV-Streik war noch im vollen Gange, da kündigte Verdi bereits den nächsten Warnstreik in Essen an.
Dieses Mal ist jedoch nicht die Ruhrbahn betroffen, wie ein Verdi-Sprecher im Gespräch mit DER WESTEN mitteilt. Stattdessen ruft die Gewerkschaft am Mittwoch (26. Februar) andere Beschäftigte zum Warnstreik. Das dürfte nicht nur Folgen für Kitas und Schulen haben.
Essen: Nächster Verdi-Streik
Denn neben Erziehenden in städtischen Kitas sowie im Offenen Ganztag an Grundschulen sind alle Beschäftigten der Stadt Essen zum Streik aufgerufen. Darunter etwa Beschäftigte aus dem Grugapark, der Jugendhilfe sowie der Stadtverwaltung. Nach Angaben des Verdi-Sprechers müsse eine Alternative für die Stadtratssitzung gefunden werden, weil das Rathaus geschlossen bleibe.
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„Mit den Streikmaßnahmen wollen die Beschäftigten für ihre Forderungen nach mehr Entgelt und Freizeit Nachdruck verleihen“, teilte Verdi mit. „Die Beschäftigten der Stadt Essen sind streikbereit, und das wirkt sich auch auf den Betrieb der städtischen Kitas aus. Ebenso treten die Schulhausmeister und viele Beschäftigte der Ganztagsbetreuungen in den Streik.“
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Fällt der Unterricht aus?
Die Gewerkschaft geht davon aus, dass zahlreiche Essener Schulen am Mittwoch geschlossen bleiben, da viele Hausmeister in der Gewerkschaft organisiert seien. Wie sich die jeweiligen Schulen entscheiden, würde frühzeitig bekanntgegeben, damit sich Eltern um eine alternative Betreuung ihrer Kinder kümmern können.
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Die Gewerkschaft ruft um 9 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Hirschlandplatz auf. Einen Demozug werde es aber nach dem Anschlag auf die Verdi-Demo in München nicht geben. „Es ist einfach unpassend, mit Fahnen und Pfeifen durch die Straßen zu ziehen, nachdem das in München passiert ist“, so der Verdi-Sprecher gegenüber DER WESTEN. Stattdessen werde es eine Trauerminute für die Opfer des Anschlags geben.
Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich verlangt die Gewerkschaft unter anderem drei zusätzliche freie Tage. Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren die Forderungen als überzogen und verweisen auf die angespannte Haushaltslage.