Hässliche Szenen am Sonntag (30. April) nach dem Duell zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfB Oldenburg. Schiedlich friedlich mit 0:0 hatten sich der RWE und die Niedersachsen im Drittliga-Duell an der Hafenstraße getrennt. Alles andere als friedlich sollte es später bei der Abreise der Fans des abstiegsbedrohten Ruhrpott-Vereins zugehen.
So kam es am Abend zu einem Polizeieinsatz in einem Zug der Linie S9 in Essen. Dort waren zwei RWE-Fans (31 und 32) mit Zugbegleiter aneinandergeraten. Die Lage sollte schnell eskalieren. Selbst als die Beamten eintrafen, ließen sich die beiden Männer nicht beruhigen.
Essen: RWE-Fans verprügeln Zugbegleiter
Nach Angaben der Polizei Essen geschah es gegen 19.45 Uhr. Da stellten die Zugbegleiter fest, dass die beiden Fußball-Fans diverse RWE-Sticker im Zug aufklebten. Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn stellten die beiden Gladbecker zur Rede und forderten sie auf, die Aufkleber zu entfernen. Doch das sahen die beiden RWE-Anhänger überhaupt nicht ein.
Zeugen zufolge sollen sie aggressiv geworden sein und die Bahn-Angestellten beleidigt haben. Daraufhin wollten die Zugbegleiter sie am Bahnhof Essen-Dellwig-Ost aus dem Zug schmeißen. Das ließen die beiden RWE-Chaoten allerdings nicht mit sich machen. Sie prügelten und traten rücksichtslos auf die Bahn-Mitarbeiter ein. Doch die Zugbegleiter konnten sich verteidigen und die beiden Angreifer festhalten, bis die Polizei vor Ort eintraf.
RWE-Chaoten beleidigen Polizisten
Die Beamten sollten auch noch ihr Fett weg bekommen. Auch sie mussten sich von den beiden Gladbeckern durchbeleidigen lassen. Ein Vorfall mit Folgen: Die beiden RWE-Chaoten müssen jetzt mit einem Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung rechnen. Außerdem brauchten alle Fahrgäste jede Menge Geduld. Denn durch den Polizei-Einsatz kam es zu Verspätungen auf der Linie S9.
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Rein sportlich gesehen können die RWE-Fans das Remis als Erfolg sehen. Durch das Unentschieden konnten die Oldenburger als direkter Konkurrent um den Klassenerhalt auf Distanz gehalten werden. Vier Spieltage vor Ende der Saison beträgt das Polster auf die Abstiegsränge aus Sicht der Essener fünf Punkte. Beruhigend kommt hinzu, dass den Essenern am Grünen Tisch wohl noch drei Punkte aus dem abgebrochenen Spiel in Zwickau zugesprochen werden dürften. RWE-Fans können sich also mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein weiteres Jahr Profi-Fußball an der Hafenstraße freuen.