Schlammschlacht um Naketano! Gründer vor Gericht – ist das der Grund für das Aus des Essener Modelabels?
Naketano macht zum Jahresende Schluss
Über die Gründe des Essener Modelabels wird gerätselt
Ist ein laufender Rechtsstreit der Grund?
Essen.
Noch immer wird gerätselt, warum das erfolgreiche Essener Modelabel Naketano zum Jahresende Schluss macht.
Ein Grund könnte ein laufender Prozess vor dem Essener Landgericht sein: Dort stehen die beiden Naketano-Gründer einem ehemaligen Miteigentümer und Mentor gegenüber. Der fühlt sich von Sascha Peljhan und Jozo Lonac über den Tisch gezogen und hat geklagt.
Der Frühling verabschiedet sich: Heftige Gewitter mit Starkregen drohen im Ruhrgebiet
————————————-
Hintergrund: Der Unternehmer war 2006 mit 12.500 Euro in das noch junge Modelabel eingestiegen. Dafür soll ihm ein Drittel der Firma gehört haben. Außerdem habe er Kontakte zu Banken vermittelt und mehrere Bürgschaften von bis zu 1,2 Millionen Euro gewährt.
>> Schluss für das Essener Modelabel Naketano!
Auf Drängen von Peljhan, dem der Unternehmer aus Freundschaft blind vertraut haben soll, sei der Unternehmer zum Jahresende 2013 ausgestiegen. Auf der Grundlage eines Gutachtens soll eine Einigung erzielt worden sein. Dabei habe der Aussteiger insgesamt rund 1,5 Millionen Euro erhalten.
„Zuerst war es meine Aufgabe, die Finanzierung sicherzustellen. Und dann wollten sie mich raushaben“, so der Unternehmer gegenüber Spiegel Online über die beiden Gründer.
Bei einem Besuch im Hamburger Tierpark im Herbst 2016 dämmerte dem Unternehmer aber, dass er über den Tisch gezogen worden war. Überall sah er Menschen mit Naketano-Pullis.
Er wurde misstrauisch, besorgte sich die Jahresabschlüsse von 2013 und 2014 und verglich die Zahlen mit denen aus besagtem Gutachten. Dabei sollen sich erhebliche Unterschiede zu seinen Ungunsten ergeben haben. Er fühlt sich betrogen und ist tief enttäuscht.
Peljhan und Lonac weisen den Vorwurf, Zahlen bei den Ausstiegs-Verhandlungen vorenthalten zu haben, zurück. Sie lehnten auch einen Vergleich ab. Für sie resultiert die Klage aus dem Frust des Unternehmers, bei seinem Ausstieg schlecht verhandelt zu haben.
„Vielleicht bin ich naiv“, sagte der Investor laut Spiegel-Bericht auf die Frage des Richters, warum er nicht selbst einmal in die Bücher geschaut habe.