Essen.
Was geschieht mit dem Sportplatz am Volkswald in Essen-Heidhausen?
Seit 2013 ist die Anlage in Essen stillgelegt. Einen festen Plan, was mit dem Gelände geschehen soll, gibt es noch nicht. Mit einem bewegenden Facebook-Beitrag will ein Essener die Lokalpolitik nun zum Handeln motivieren.
Essen: Mann wegen Volkswald-Sportplatz besorgt
„Es muss am Volkswald was passieren“ appelliert er. Er erinnert sich gerne an früher zurück, als er und sein Bruder tolle Zeiten auf den Sportplätzen der TuS Heidhausen erlebten – genauso wie ihr Vater und Großvater vor ihnen. Dass die Nachfrage nach solchen Anlagen nach wie vor groß sei, macht der Essener daran fest, dass der Verein in Heidhausen derart voll sei, dass sein eigener Sohn dort gar nicht erst aufgenommen werden konnte.
Für Kinder, die aus dem Spielplatz-Alter herauswachsen, gebe es keine Fläche für Outdoor-Freizeitaktivitäten. Stattdessen schreite der Wohnungsbau voran. „Es wird hier jeder Quadratmeter zugebaut, ohne darüber nachzudenken die dörfliche Infrastruktur den Kids anzupassen“, erklärt der Essener und wendet sich damit direkt an die lokalen CDU-Vertreter.
„Liebe Politik, vergesst bitte nicht die Jugend im Essener Süden“, schreibt er. „Macht euch erstmal darüber Gedanken, bevor hier alles zu gepflastert ist.“
So stellt sich der Essener den Volkswald vor
Der Vorschlag des Esseners für die Sportanlage am Volkswald: „Ein Skaterpark, ein Bolzplatz und für die Kleinsten ein Abenteuerspielplatz. Das Areal reicht dafür locker aus. Dieses Gesamtprojekt möchte ich unter Beaufsichtigung von Streetworker/Sozialarbeiter oder ehrenamtlichen aus unserem Dorf sehen.“
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„Wir brauchen soziale Strukturen im Dorf“, appelliert er. „Bevor das alltägliche Angebot noch schlechter wird, keine Sparkasse, kein Metzger mehr, kein Schreibwarengeschäft. Eigentlich ist hier mittlerweile gar nichts mehr fürs tägliche Leben vorhanden, ausgenommen Immobilien-Haie, Rollladen-Geschäfte und Supermärkte. Alles andere ist nur noch mit Bus und Auto erreichbar, es gibt ja noch niemals Fahrradwege. Die ganze Ortsplanung scheint ein schlechter Witz zu sein und ist nicht mehr bürgerfreundlich.“
CDU bedauert, dass am Volkswald nichts geschieht
Auf Anfrage von der Westen betonte Stephan Sülzer von der CDU Heidhausen-Fischlaken, dass man mehrfach „deutlich gemacht“ habe, dass die zukünftige Nutzung der Sportanlage am Volkswald in den politischen Fokus rücken müsse. „Zu unserem Bedauern ist bis heute nichts geschehen.“
„Wir können uns auf dem Areal unverändert einen Jugend-Treffpunkt sowie eine Kindertagesstätte mit Wald-Anbindung vorstellen“, erklärt Sülzer. „Letztere wäre ohne umfangreichen Aufwand zu realisieren und würde die dringenden Bedarfe in unseren Stadtteilen schon kurzfristig decken.“
„Das Feuer im ehemaligen Vereinsheim, muss nun auch zu einem Umdenken in der Verwaltung führen, dass der ehemalige Sportplatz endlich wiederbelebt wird“, betont der CDU-Mann. (at)