„Hitler und SS zurück!“, „Ausländer raus!“, „Jetzt töten!“ – mit solchen Parolen sollen rund 50 „Steeler Jungs“ Seminarteilnehmer eines Mitgliedsverbands des Landesjugendrings NRW in Essen eingeschüchtert sowie bedroht haben. Dabei gab es auch Kritik an der Polizei. Jetzt hat die Stadt reagiert.
Fast zwei Stunden brauchte die Polizei Essen nach einem abgesetzten Notruf, um in Steele am Ort des Geschehens einzutreffen. Und dafür hagelt es jetzt ordentlich Kritik.
Essen: Stadt zeigt sich empört über den Vorfall
Was war passiert? Im Juni wurden Seminarteilnehmer des Landesjugendrings NRW in Essen-Steele von 50 Mitgliedern der Neonazi-Gruppe „Steeler Jungs“ vor einer Bar massiv eingeschüchtert und bedroht. Die Jugendlichen trafen sich im gegenüberliegenden Kulturzentrum (Wir berichteten).
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Jetzt hat auch die Stadt auf den Vorfall reagiert, wie die „WAZ“ schreibt. „Mit großer Empörung und Sorge habe ich die von ihnen geschilderten Vorgänge zur Kenntnis genommen“, schreibt Christian Kromberg an den Landesjugendring. Die Stadt dulde „weder Rassismus noch Rechtsextremismus“ und werde beides mit allen Mitteln bekämpfen.
Essen: Untersuchung zu dem Vorfall läuft
In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und das Landesinnenministerium hatte der Landesjugendring das Erlebnis geschildert. Dabei wurde auch die Polizei kritisiert, die erst zwei Stunden nach dem Notruf in Steele eintraf.
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Warum die Beamten erst so spät vor Ort waren, will die Essener Behördenleitung aufklären, die Untersuchung läuft. Wer sonst noch Unverständnis über das Vorgehen der Essener Polizei äußert, liest du im Artikel der „WAZ“. (cf)