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Essen: Tafel-Chef schlägt Alarm: „Irgendwann ist man leer“

Der Chef der Tafel Essen ist alarmiert. Nach beinahe 20 Jahren in dem Berufsfeld, ist er so besorgt wie nie.

Jörg Sartor, Chef der Essener Tafel, sitzt im Lieferwagen
© Julia Tillmann / FUNKE Foto Services

Tafel Essen: So läuft es nach dem Ende des Ausländerstopps

Seit Mittwoch werden Ausländer wieder an der Essener Tafen angenommen. Für die meisten Bedürftigen ist das kein Problem. Sollte es erneut zu Problemen kommen, würden sie den Aufnahmestopp aber wieder einführen.

Aufnahmestopps, Flüchtlinge aus der Ukraine, zurückgehende Spenden, Inflation und allgemeine Teuerungen – das alles hat der Essener Tafel zuletzt heftig zugesetzt und auch beim Chef Spuren hinterlassen.

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Jörg Sartor, erster Vorsitzender der Essener Tafel, ist der ständigen Beschimpfungen und Frustrationen müde. Was er sich tagtäglich anhören muss, geht auf keine Elefantenhaut. Doch ist das nicht das einzige Problem

Essen: Tafel-Chef erledigt – „Irgendwann ist man leer“

„Ich mache das jetzt seit 19 Jahren, irgendwann ist man leer“, sagt der 67-Jährige im Gespräch mit der „WAZ“. „Ich hab‘ eine Pelle wie ein Stahlschrank, aber wenn Sie täglich angefeindet werden, macht das keinen Spaß.“ Das haut dann sogar den Hartgesottensten um.


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Denn eigentlich will Sartor nur eins: helfen. Doch der Frust sitzt mittlerweile tief. Am schlimmsten ist es für ihn, wenn er Hilfsbedürftige ablehnen muss. „Bevorzugt Alleinerziehende und Rentner mit Grundsicherungsbescheid“ werden aktuell angenommen, andere ziehen eher den Kürzeren. Aber so ist das nun einmal, wenn nicht genug für alle da ist.

Jörg Sartor, Chef der Essener Tafel, sitzt im Lieferwagen
Jörg Sartor, Chef der Essener Tafel. Foto: Julia Tillmann / FUNKE Foto Services

Was ihn zusätzlich wurmt, ist der geplante Umzug der Tafel in ein geeigneteres Gebäude. Der verzögert sich bereits seit Jahren.

Tafel-Umzug liegt auf Eis

Zuletzt hatte die Stadt einen ehemaligen Verwaltungsbau, der im Ostviertel der Stadt liegt, als neuen Standort der Tafel angeboten. Allerdings täte sich hier seit Januar auch nichts. Sartor habe bereits beim Oberbürgermeister nachgehakt. Die Situation am Wasserturm an der Steeler Straße sähe er schon lange nur als „Notlösung“. An einem besseren Standort könne man sicherlich „30 bis 40 Prozent mehr Menschen mit gleichem personellen Aufwand“ versorgen.


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All diese Sorgen machen dem Tafelchef einen Strich durch seinen Lebensplan. Den verrät der selbst ernannte „Tafel-Fürst“ gegenüber der „WAZ“, wie du in ihrem Artikel nachlesen kannst.