Mülheim.
Es sind schreckliche Nachrichten, die eine Frau (93) aus Essen am Freitagmorgen per Telefon mitgeteilt bekommt.
Voller Sorge will die betagte Seniorin aus Essen helfen – und verliert am Ende ein Vermögen. Der Anruf stammte angeblich aus einem anderen Land.
Essen: Frau erhält Schock-Anruf – „Flehende Stimme“
Am anderen Ende der Leitung ist am Freitag angeblich ein Polizist. Neu: Er ruft angeblich aus den Niederlanden an und berichtet der 93-Jährigen, dass ihr Sohn Schuld an einem Unfall mit Todesfolge gewesen sei, so die Polizei Essen.
Der Mann am anderen Ende der Leitung fordert die Dame auf, einen fünfstelligen Betrag Geld zu organisieren. Die Essenerin folgt den Anweisungen. Vor allem, weil eine weitere „weinende und flehende Stimme eines Mannes“ am Hörer sie darum bittet. Ein Mann, der sich als ihr Sohn ausgibt.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Aus Sorge um ihren Sohn besorgt sie das Geld. Wenige Stunden später steht ein Mann vor ihrer Tür, dem sie es in die Hand drückt.
Seniorin fällt auf Trickbetrug herein – Polizei sucht diesen Mann
Erst später fällt der Trickbetrug auf. Die Polizei Essen wird eingeschaltet, die nun nach dem Abholer des Geldes fahndet.
Den beschreibt das Opfer der Betrüger so:
- 1,60 Meter bis 1,70 Meter groß
- kräftige Statur
- schwarze, schulterlange Haare
- akzentfreies Deutsch
Der Mann trug eine blaue Jacke, blaue Jeans und schwarze Schuhe. Ist dir der Mann am Freitag im Bereich Reuenberg / Kamerunstraße / Gerscheder Straße aufgefallen? Dann melde dich bitte bei der Polizei unter der Nummer: 0201/ 829-0.
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Es ist nicht der erste Fall von sogenannter Schock-Anrufe, mit denen vorzugsweise Senioren um ihr Geld gebracht werden. Die Polizei rät in solchen Fällen: „Reden Sie mit Ihren Angehörigen und erläutern Sie Ihnen die gängigen Trickbetrugsmaschen. Wenn der Verdacht eines Trickbetrugs beseht, sollte augenblicklich Kontakt zur Polizei aufgenommen werden.“ (ak)