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Essen: Streik an der Uniklinik! Wie werden jetzt Notfälle behandelt?

Essen: Streik an der Uniklinik! Wie werden jetzt Notfälle behandelt?

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Die Gewerkschaft ver.di ruft an diesem Dienstag und Mittwoch (16./17. November) die Beschäftigten der Uniklinik Essen zu einem Warnstreik auf. Viele Menschen fragen sich daher: Wie werden in dieser Zeit die pflegebedürftigen Patienten behandelt?

Die Frage, die hingegen die Gewerkschaft ver.di umtreibt, lautet: Wann werden Pflegekräfte endlich angemessen entlohnt? „Nicht erst seit der Corona-Pandemie stehen die Beäschäftigten der Krankenhäuser unter großem Druck“, sagt Henrike Eickholt, ver.di-Geschäftsführerin in Essen.

Essen: Streik an der Uniklinik

Und weiter: Die Arbeitsleistung, die jeden Tag von den Beschäftigten erbracht wird, verdient unseren Respekt und Wertschätzung. Auch die Landespolitik fordert mehr Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen. Nur die Tarifgemeinschaft deutscher Länder scheint das noch nicht begriffen zu haben.“

In einer zweiten Tarifrunde hatten Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, was für die Beschäftigten zufriedenstellend gewesen wäre, so Eickholt. Jonas Schwabedissen, Vertrauensleutesprecher der Uniklinik Essen, sieht das ähnlich: „Die Beschäftigen der Kliniken haben die Sonntagsreden satt. In der Tarifrunde haben die Regierenden die Gelegenheit, ihrer verbalen Wertschätzung endlich konkrete Taten folgen zu lassen.“

Daher fordert ver.di für alle Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Lohn, mindestens 150 Euro pro Monat mehr, für Auszubildende 100 Euro. In landeseigenen Einrichtungen sollen die Löhne um mindestens 300 Euro monatlich steigen. Schwabedissen, der an der Uniklinik Essen als Gesundheits- und Krankenpfleger angestellt ist, meint: „Es ist eine klare Erkenntnis aus den Erfahrungen der vergangenen Monate: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss gestärkt werden. Anders sind die dringend benötigten Fachkräfte nicht zu gewinnen und zu halten.“

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Essen: So läuft der Streik an der Uniklinik ab

Die nächste Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder steigt am 27./28. November. Dann soll laut ver.di ein besseres Angebot für die Beschäftigten vorgelegt werden können. „Darauf werden wir sie in den kommenden Wochen mit weiteren Aktionen hinweisen“, so Schwabedissen.

Eine solche Aktion findet am Dienstag und Mittwoch an der Uniklinik Essen statt. Die Beschäftigten sind dann zum Warnstreik aufgerufen und werden sich an der Studierendenmensa auf dem Gelände der Uniklinik Essen zum Austausch versammeln. Wie ver.di mitteilt, haben die Gewerkschaft und die Klinikleitung eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, mit der die Versorgung von Notfällen garantiert wird.

Beteiligen wollen sich in NRW außerdem noch Beschäftigte von fünf weiteren großen Unikliniken in Aachen, Bonn, Essen, Köln und Münster – ab ihrer Frühschicht. Mit Einschränkungen durch Arbeitsniederlegungen und geschlossene Stationen sei auch am Justizkrankenhaus in Fröndenberg zu rechnen. Einige der Unikliniken hatten bereits angekündigt, Operationen, bei denen dies medizinisch vertretbar sei, zu verschieben. Für Notfälle sei man weiterhin gerüstet, hieß es. So gelten Notdienstvereinbarungen zum Schutz der Patientinnen und Patienten.(dhe)