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Essen: Zoo in Einfamilienhaus? Polizei muss eingreifen

In Essen mussten Polizei, Veterinäramt und Naturschutzbehörde bei einer Hausdurchsuchung an die 60 Tiere sicherstellen.

Papageien in einem Haus in Essen
© Polizei Essen

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Einfach unfassbar! Die Polizei Essen hat Hinweise auf eine mögliche Tierwohlgefährdung erhalten und ist dem nachgegangen. Was die Beamten am Freitag (4. August) allerdings in einem Einfamilienhaus in Frintrop fanden, sprengte selbst ihre wildesten Vorstellungen.

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Dutzende Tiere verschiedener Arten waren dort untergebracht, darunter auch einige Exoten. Teils waren sie eingesperrt, teils flogen sie frei in dem Haus herum. Dem musste die Polizei Essen einen Riegel vorschieben.

Essen: 60 Tiere in Haus eingepfercht

In Essen-Frintrop hat die Polizei gemeinsam mit Einsatzkräften des Veterinäramtes und der Unteren Naturschutzbehörde bei einer Hausdurchsuchung am Freitagmorgen um die 60 Tiere entdeckt. Darunter befanden sich mehrere Hunde, Hühner, Enten, Gänse, Wachteln und Hasen. Die Tiere waren teils in Käfigen und Ställen auf allen Etagen untergebracht, aber auch im ausgebauten Keller. Teils flogen sogar Vögel frei in dem Haus an der Frintroper Straße herum.


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Etwa zur Hälfte bestand die Tiersammlung aus Papageien. Die 28 Vögel verschiedener Gattungen gelten nach dem Bundesnaturschutzgesetz als besonders schützenswert und dürfen überhaupt nicht privat gehalten werden. Das ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, erklärt die Polizei.

Papageien in einem Haus in Essen
Zoo oder Privathaus? Bei diesem Anblick in Essen könnte man sich nicht ganz so sicher sein. Foto: Polizei Essen

Einsatzkräfte nehmen Tiere mit

Nach den Hinweisen auf eine mögliche verbotene Haltung hatte die Staatsanwaltschaft Essen einen Durchsuchungsbeschluss bewirkt. Nachdem sich der Vorwurf offensichtlich als wahr herausgestellt hatte und dann auch noch eine Tierwohlgefährdung festgestellt wurde, nahmen die Einsatzkräfte die Findlinge mit.


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Die Tiere wurden in verschiedenen Pflegestellen untergebracht und auch in einer Tierklinik. Ihr Halter, ein 56-jähriger Essener, wird sich nun für seinen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz verantworten müssen.