Dieses Essener Paar machte große Augen, als es seinen Grundsteuerbescheid in der Hand hielt. Der Extremfall sorgte sogar öffentlich für Schlagzeilen.
Stephanie und Bodo Glaser haben so einige schlaflose Wochen hinter sich. Das Paar aus Essen musste nämlich mit Schrecken feststellen, dass die Grundsteuer in diesem Jahr für sie deutlich teurer wurde – und nicht im „normalen“ Rahmen, wie bei anderen Grundbesitzern, sondern um unfassbare 3.225 Prozent! Die „WAZ“ berichtete, wie das Paar Einspruch einlegte. Nun herrscht Gewissheit.
Essen: Paar wehrt sich gegen Grundsteuer-Wahnsinn
Diese Nachricht löste einen Schock bei dem Essener Ehepaar aus: Statt der bisher 550 Euro sollten sie nun über 18.000 Euro im Jahr für ihre Grundstücke zahlen – das ist eine Steigerung von 3.225 Prozent (>> wir berichteten)! Doch wie kam die astronomische Summe zustande?
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Die „WAZ“ berichtet, dass sich ein Fehler in der Rechnung des Finanzamtes eingeschlichen hat. Das Paar legte Einspruch ein – und kann nun endlich aufatmen. In dem ersten Bescheid hatte das Finanzamt die großen Waldgrundstücke der Familie Glaser in Essen-Byfang nämlich wie Bauland behandelt. Da diese jedoch im Landschaftsschutzgebiet liegen, können sie – weder jetzt noch in Zukunft – bebaut werden.
Ehepaar kann endlich aufatmen
Schon im Januar 2023 hatte die Steuerberaterin der Familie Glaser in der Grundsteuererklärung angegeben, dass es sich bei den Grundstücken um unbebaute reine Wald- und Grünflächen handelt und beantragte die Umschreibung entsprechend der Grundsteuer A. Doch die Angaben wurden vom Essener Finanzamt anscheinend nicht zur Kenntnis genommen.
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Durch die Berichterstattung über den Extremfall der Glasers wurde das Finanzamt nun endlich aufmerksam. Künftig muss das Paar eine deutlich geringere Grundsteuer für zwei der drei Grundstücke zahlen. Bis das Finanzamt diese neu bewertet hat, sei die Zahlung der Steuer dafür außer Vollzug gesetzt worden. „Die existenzbedrohende Lage ist weg“, erklärt Bodo Glaser der „WAZ“ erleichtert.
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Nach dem Fall der Glasers wurde klar: Die Familie ist nicht die einzige in Essen, bei denen das Finanzamt nahezu wertlosen Boden wie teures Bauland bewertete. Mehr Informationen dazu und was du tun kannst, wenn dies bei dir auch der Fall ist, erfährst du in diesem Artikel der „WAZ“.