Essen.
Der Aufnahmestopp von Ausländern bei der Essener Tafel hat sich zu einer Grundsatzdebatte entwickelt. Nachdem zunächst Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen die Entscheidung des Vorsitzenden Jörg Sartor verteidigt hatte, kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Vorgehen der sozialen Einrichtung als „nicht gut“.
Dafür hat die Kanzlerin einige Kritik einstecken müssen, doch sie hat auch Befürworter. Am Wochenende kam es vor der Essener Tafel zu einer Anti-Rassismus-Demo.
Facebook-User stellt Edeka an den Pranger
Doch nicht nur die soziale Einrichtung an sich steht im Fokus. Auch die Zulieferer der Essener Tafel stehen in der Kritik. Dazu zählt unter anderem Edeka.
Bei Facebook hat sich nun ein User direkt an die Supermarktkette gewendet und will von den Verantwortlichen wissen, ob und wann sich der Supermarkt zu dem Vorfall äußere:
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Edeka lehnt Diskriminierung ab
„Wie wollen Sie gegenüber Ihren Mitarbeitern mit Migrationshintergrund rechtfertigen dass Sie mit einer solchen Organisation zusammenarbeiten?“, fragt der User den Konzern.
Über Facebook antwortete der Supermarkt dem User umgehend. Edeka stellte klar, dass man grundsätzlich „jede Form der Diskriminierung, z.B. hinsichtlich Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung entschieden ablehnt.“
Supermarktkette hofft auf offenes Angebot
Gegenüber der Huffington Post ergänzte ein Edeka-Sprecher dass man hoffe, dass die „Organisation intern alle Anstrengungen unternehmen wird, um möglichst bald wieder ein offenes Angebot zu schaffen.”
Auch wenn Edeka die Entscheidung der Essener Tafel offenbar nicht unterstützt, möchte das Unternehmen weiter die Ärmsten der Armen mit Lebensmitteln unterstützen.