Neues Hobby gesucht? Magnetfischen ist in NRW gerade voll im Trend und erfreut sich großer Beliebtheit. Doch was erstmal nach einer harmlosen Beschäftigung klingt, kann auch schnell mal lebensgefährlich werden. Erst kürzlich hatte ein Angler am Baldeneysee eine Phosphorbombe, sowie eine Nebel- und Handgranate zu Tage befördert und damit für Schlagzeilen gesorgt.
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Magnetfischer, oder auch Magnetangler genannt, suchen in Gewässern nach magnetischen Gegenständen. Statt mit Angelschnur und Angelhaken, wird ein Magnet an einer Schnur befestigt und wiederholt ins Wasser gelassen. Interessante Funde, wie alte Münzen, Fahrräder, oder Schmuck, werden mit nach Hause genommen. Doch die Schatzsuche mit dem Magneten kann auch anders ausgehen: In letzter Zeit tauchen in NRW vermehrt Berichte von Anglern auf, die Weltkriegsmunition und andere Waffen aus den Gewässern an Land ziehen.
NRW: Magnetfischen ist nicht ganz ungefährlich
Dadurch, dass sich laut Wasserschutzpolizei „seit längerer Zeit eine aktive Magnetfischerszene im gesamten Bundesgebiet ausbreitet,“ ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder vorkommt, dass Waffen und Munition in NRW entdeckt werden. „Insbesondere von aus dem Gewässer beförderten Kampfmitteln gehen besondere Gefahren aus,“ erklärt die Wasserschutzpolizei weiterführend.
Durch altersbedingte Zersetzungsprozesse, sowie die Bewegung, die durch den Magneten entsteht, können die Kampfmittel den Anglern gefährlich werden. Da das Alter der Kampfmittel den Vorgang erschwert die Gefahr der gefundenen Waffen richtig einzuschätzen, ist meist eine Entschärfung oder kontrollierte Sprengung notwendig. Dazu wird das Umfeld in der Regel abgesperrt und auch die Schifffahrt kann beeinträchtigt werden.
Magnetfischern in NRW droht ein Bußgeld
Wer Magnetfischen will, braucht grundsätzlich eine Erlaubnis der Denkmalbehörde. Grund dafür ist, dass das Angeln sogenannte „Bodendenkmäler“ zu Tage bringen könnte. Für den Bereich, für den die Erlaubnis erteilt wird, muss darüber hinaus die Kampfmittelfreiheit bestätigt werden. Es kommt nur sehr selten vor, dass eine Erlaubnis für ein Gewässer erteilt wird, dessen Kampfmittelfreiheit nicht bestätigt wird. Die Behörden versuchen dadurch die Magnetfischer vor den Gefahren, die von ihrem Hobby ausgehen, zu beschützen.
Weitere Themen:
Magnetfischer, die bei einer Kontrolle durch die Wasserschutzpolizei keine Erlaubnis zum Magnetfischen vorweisen können, wie im Falle des Anglers am Baldeneysee, müssen ihr Vorhaben direkt beenden und zusätzlich mit einem Bußgeldverfahren rechnen.