Die SPD hat bei der NRW-Wahl 2022 ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren.
Thomas Kutschaty interpretierte das Ergebnis der NRW-Wahl 2022 auf auffällig selbstbewusste Art. Dabei holt den SPD-Spitzenkandidat eine Aussage aus dem vergangenen Jahr ein.
NRW-Wahl 2022: SPD krachend gescheitert
Die SPD holte bei der NRW-Landtagswahl 2022 nur 26,7 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten verloren damit gegenüber der letzten Wahl satte 4,5 Prozentpunkte.
+++ Hier geht es zum Endergebnis der NRW-Landtagswahl 2022 +++
Trotz der ernüchternden Ergebnisse gab sich Thomas Kutschaty kämpferisch. Seine Interpretation der Resultate: „Schwarz-Gelb ist abgewählt worden.“
Genau wie die Bundesspitze seiner Partei, hofft der Essener darauf, die neue NRW-Regierung anführen zu können. Alle demokratischen Parteien würden „miteinander Gespräche führen, und wir sind selbstverständlich mit dabei“, sagte Kutschaty am Sonntagabend im „heute journal“ im ZDF.
NRW-Wahl 2022: Diese Aussage fällt Thomas Kutschaty jetzt auf die Füße
Mariette Slomka erinnerte den SPD-Spitzenkandidaten in diesem Zusammenhang an einen Satz aus dem vergangenen Jahr. Die CDU hatte damals bei der Bundestagswahl 2021 kräftige Verluste hinnehmen müssen und landete hinter der SPD.
Weil Armin Laschet trotz der Wahlniederlage eine Regierungsbeteiligung nicht ausschloss, war Thomas Kutschaty deutlich geworden: „Ich halte es für sehr anmaßend von Armin Laschet, sich aus dieser historischen Wahlniederlage der Union einen Regierungsauftrag herleiten zu wollen.“
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Realitätsverlust bei der SPD nach NRW-Wahl 2022?
Ist ein Regierungsanspruch der SPD nach dem miserablen Abschneiden bei der Landtagswahl nicht gleichsam anmaßend?
Thomas Kutschaty will diesen Vergleich nicht akzeptieren. Es sei seiner Ansicht nach ein Unterschied, „ob man nach 16 Jahren Bundesregierung abgewählt worden ist und über 8 Prozentpunkte verloren hat im Gegensatz zur Situation in NRW“.
Kutschaty verwies dazu noch auf Umfragen vor der Wahl, bei der die Befragten eine Rot-Grüne Regierung bevorzugt hätten. Das tatsächliche Wahlergebnis spricht da allerdings eine andere Sprache.
Thomas Kutschaty wertet SPD-Ergebnis der NRW-Wahl als Erfolg
Trotzdem verteidigt Thomas Kutschaty das Wahl-Ergebnis der SPD bei der Landtagswahl. Schließlich hätten die Sozialdemokraten vor einem Jahr in Umfragen nur bei rund 17 Prozent gelegen.
Dass die SPD nun mehr als 10 Prozentpunkte mehr eingefahren hätte, wertet der Essener als Erfolg und dankte der Bundesspitze um Kanzler Olaf Scholz für den Rückenwind im Wahlkampf.
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