Essen.
Es war ein aufwühlender Wahlkampfauftakt für die SPD in Essen. Die große Parteiprominenz rund um Olaf Scholz reiste an, um ihren Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty vor der NRW-Wahl 2022 zu unterstützen.
Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz in Essen wurde jedoch von zahlreichen Querdenkern gestört. Die machten sich ein denkwürdiges Symbol zu Nutze.
Olaf Scholz gegen Querdenker in Essen: „Das ist eine Lüge“
Sie pfiffen, sie schrien und sie buhten. Rund 150 Querdenker versammelten sich am vergangenen Samstag, um die Reden von Olaf Scholz und Co. in Essen zu torpedieren.
„Das ist es doch, wofür wir kämpfen und wofür die Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine kämpfen: Dass man seine Meinung lautstark äußern darf, ohne Angst haben zu müssen“, reagierte der Bundeskanzler auf die Meute und weiter: „Der böse Zynismus, mit dem einige sagen, man dürfe ja nicht mehr seine Meinung sagen: Das ist eine Lüge!“
Weniger diplomatisch als Olaf Scholz reagierten Teile des Publikums auf den Aufmarsch der Querdenker. Mehr dazu hier >>>
Erschreckende Bilder nach Rede von Olaf Scholz in Essen
Wie weit die Querdenker den Begriff der Meinungsfreiheit ausdehnen, darauf deuten Bilder hin, die das Bündnis „Essen stellt sich quer“ auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat.
Die Aufnahmen zeigen, dass inmitten der Querdenker-Versammlung ein „Z“-Symbol mit Kreide aufgemalt worden sein soll, als „eigene Bestätigung ihrer ganz persönlichen ‚Spezialoperation’“, so das Bündnis.
Dieses Symbol wird vom russischen Militär und Putin-Anhängern seit der Invasion in die Ukraine verwendet. Mehr dazu hier >>>
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„Essen stellt sich quer“ sieht darin einen Hinweis dafür, dass die Querdenker-Szene der russischen Propaganda nahestehen könnte. Die erschreckende Symbolik offenbare, wie sich die Szene der russischen Propaganda hingebe und ihr nach dem Mund rede.
Das Bündnis warnt: „Bei den Aufmärschen der Querdenker handelt es sich um eine nationalistische, chauvinistische, aggressive und radikal undemokratische gefährliche Szene.“
„Z“-Symbol bei Rede von Olaf Scholz in Essen: Staatsschutz ermittelt
Herbert Reul hatte sich kürzlich deutlich zu der Verwendung des Z-Symbols geäußert: „Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht unsägliches Leid. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wie man sich mit diesen Verbrechern gemein machen oder sie gutheißen kann“, sagte der NRW-Innenminister gegenüber der „Rheinischen Post“ unter weiter: „Deshalb prüfen wir in NRW alle Möglichkeiten, strafrechtlich gegen die Verwendung des Z-Symbols der russischen Armee vorzugehen.“
Zu dem aktuellen Fall in Essen, teilte die Polizei gegenüber DER WESTEN mit: „Dem polizeilichen Staatsschutz ist dieser Sachverhalt bekannt, es wurden Ermittlungen zu den Hintergründen eingeleitet.“ Auch die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet, um eine strafrechtliche Bewertung vorzunehmen.