Tram 107 am Donnerstagnachmittag auf dem Weg zur Zeche Zollverein in Essen. Plötzlich taucht neben der Tram eine Blaulicht-Eskorte auf.
Erst wurde geflüstert, dann lauter spekuliert, dann tauchte Scholz tatsächlich sichtbar in seinem Fahrzeug auf einer Straße in Essen auf. Die Scheibe war gar nicht abgedunkelt, der Kanzler klar auf der Rücksitzbank zu sehen. „Da issa!“, verkünden gleich mehrere aufgeregte Tram-Insassen.
Essen: Kanzler Olaf Scholz sorgt in Tram für Furore
Eine ältere Frau weiß Bescheid: „Der ist heute bei der Zeche Zollverein! Da trifft er Bürger zum Gespräch“. „Na, da hat sich der Kanzler ja den passenden Zeitpunkt ausgewählt, passend zum Feierabendverkehr“, stellt eine zweite Frau fest. Ein vernichtendes Urteil zu seiner Regierungsleistung folgt prompt: „Bringen tut der aber auch nichts!“
Völlig verblüfft sind derweil zwei junge Kerle von der Begegnung mit dem Mächtigen. Sofort holen sie ihre Smartphones raus und telefonieren den Freundeskreis ab: „Kennst du den Scholz? Ja, der ist eben neben mir im Auto vorbeigefahren. Echt, Mann!“, berichtet einer. Dann übertreibt er etwas in seiner Nacherzählung: „Er hat mir auch zugewunken.“ Beim nächsten Anruf kommt er etwas durcheinander. Aus Scholz wird der „Präsident Deutschlands“. Aber in einer S-Klasse habe er gesessen, da ist er sich sicher.
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Kanzler Scholz zu Besuch in Essen – Bürger interessiert nur eins: „Gibt es nachher Bier?“
Der Kanzler-Auftritt sorgt so für reichlich Wirbel mit seiner Polizeieskorte. Was in Berlin Mitte Alltag ist, ist in Essen nun mal eine Besonderheit.
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Weitaus cooler reagierte dann später ein Besucher im Sanaa-Gebäude an der Zeche Zollverein. Er ist einer von den 150 Bürgern, die den Kanzler direkt befragen dürfen (mehr dazu hier im Live-Blog bei der „WAZ“). Bei einer ersten Test-Fragerunde des Kanzlergesprächs interessiert ihn nur eins: „Gibt es nachher Bier?“