Essen.
Holger Salmon aus Louisendorf bei Bedburg-Hau ist Oldtimer-Fan. 32 historische Fahrzeuge gehören zum stolzen Besitz des Kfz-Mechanikers. Noch interessanter wird die Sammlung, wenn man ein altes schon längst abgeschriebenes Schätzchen in Essen wiederfindet und es jetzt restaurieren kann.
650 Euro hat Salmon jetzt für das ehemalige Auto seines Bekannten bezahlt. Mit dessen Auto sei er früher zu seiner Lehrzeit immer gefahren, erinnert sich der Kfz-Mechaniker. Dann wurde das Auto nach Essen weiterverkauft. Und das ist schon 22 Jahre her.
Opel Commodore auf einem Hinterhof in Essen entdeckt
Purer Zufall sei es gewesen, dass der alte Opel Commodore wiedergefunden wurde. Ein Freund habe sich Mitte Juni in Essen eine Wohnung in der Berzeliusstraße in Frohnhausen angeschaut. Als er auf den Hinterhof ging, sah er ein völlig verwahrlostes Wrack. Voller Moos sei der alte Opel gewesen. Salmon erhielt von seinem Freund ein Foto. Das war der Beweis dafür, dass das alte Schätzchen überlebt hatte. „ Ich hab nur gedacht: Den Ofen gibbet noch?“, sagt Salmon lachend.
An den Felgen hat der Oldtimer-Fan das Auto erkannt
„Die grüne Lackierung schimmerte noch durchs Moos hindurch. Und an den Felgen, eine Kombination von Alpina und Ronal, habe ich ihn dann erkannt“, erzählt der Autoliebhaber. „Der Besitzer hat das Auto wohl vergessen, der Stellplatz wurde aber wohl noch weiter bezahlt“, so Salmon.
Wie man sich dabei fühlt, wenn man ein verloren geglaubtes Auto wiederfindet? Das könne der 47-Jährige nicht beschreiben. Das sei schon unglaublich. „Und er ist auch noch das gleich Baujahr wie ich“, sagt der Opel-Fan. Sein ältestes Fahrzeug ist übrigens ein Opel Rekord Olympia, Baujahr 1952.
Der Opel Commodore wurde zurück nach Bedburg-Hau gefahren
Mit dem Autotrailer ging es dann zurück nach Bedburg-Hau. Das Moos ist schon heruntergefegt. „Und der Motor sprang auch noch an“, sagte der 47-Jährige erfreut. Jetzt schraubt der Vorsitzende des Opel-Clubs in seine Heimatstadt an dem Commodore, bis er wieder so blitzt und blinkt wie in den 80ern.
Dieser Text erschien erstmals im Juli 2018 auf DER WESTEN.